Niederort/Ovelgönne (LK Wesermarsch) – Als am Ostermontag, 13. April 2020, abends die Bewohner nach Hause kamen, bemerkten sie Qualm aus dem Reetdach ihres Hauses an der Niederorter Straße in der Gemeinde Ovelgönne.
Sofort wurde das Feuer der Großleitstelle gemeldet, die dann um 18.58 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Oldenbrok, Rüdershausen, Großenmeer und Salzendeich zu diesem Wohnungsbrand in Oldenbrok-Niederort, Gemeinde Ovelgönne, alarmierte. Schnell waren die Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Rettungsdienst und die Polizei am Einsatzort. Bei Ankunft der Feuerwehren schlugen bereits Flammen mit enormer Qualmentwicklung aus dem Dach des Reetdachhauses und der starke Wind fachte das Feuer, das sich schnell zum Vollbrand ausbreiten konnte, zusätzlich an, so dass man wegen der starken Hitze keinen Innenangriff mehr machen konnte. Ein Nebengebäude mit Garage konnte von den Feuerwehren gerettet werden. Während der Löscharbeiten war die Niederorter Straße voll gesperrt. Unter der Einsatzleitung von Gemeindebrandmeister Torsten Schattschneider, der von seinem Stellvertreter Holger Dwehus unterstützt wurde, begannen sofort nach der Erkundung der Lage die Trupps unter Atemschutz von allen Seiten aus mehreren Rohren mit den Löscharbeiten; gleichzeitig wurde die Löschwasserversorgung aufgebaut.
Bild: Mit mehreren Rohren wurde von den eingesetzten Trupps der Feuerwehren das Feuer des Reetdachgebäudes bekämpft. Ein Nebengebäude mit Garage (rechts im Bild) konnte vor den Flammen gerettet werden.
Zusätzlich wurde dann die Feuerwehr Sandfeld alarmiert, die den Schutz des durch Funkenflug gefährdeten benachbarten Wohngebäudes übernahm. Soweit noch möglich, wurde das Reet vom Dach des brennenden Wohnhauses entfernt, von Hand eine schwierige Aufgabe, so dass dazu dann ein Bagger der Fa. Völkers angefordert wurde, um das teilweise brennende Reet und Balken usw. vom Dach zu entfernen und abzulöschen. Das Wohnhaus wurde durch das Feuer völlig zerstört. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 175 000 Euro. Zum Glück wurden keine Personen verletzt. Das Gebäude wurde für weitere Brandermittlungen von der Polizei beschlagnahmt.
Wenige Tage später stellten die Ermittler der Polizei und der technischen Einsatzeinheit der Polizeidirektion fest, dass das Feuer durch den Riss im Kamin und die aufsteigende Hitze im Kamin entstanden sei. Im Einsatz waren bei dieser Brandbekämpfung 73 Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Gemeindebrandmeister als Einsatzleiter und sein Stellvertreter sowie der Rettungsdienst und die Polizei.
Text u. Fotos: Ria Meinardus, GPW Wesermarsch