AK Atemschutz

Sprecher des Arbeitskreises Atemschutz:

Frank Hattendorf

Bild: Frank Hattendorf


Atemschutzbeauftragte treffen sich in der FTZ Cloppenburg

Cloppenburg / LK Cloppenburg – Zu ihrer Jahressitzung trafen sich die Kreisatemschutzbeauftragten, Atemschutzbeauftragten der Berufsfeuerwehren des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes in der FTZ Cloppenburg.

Bild: Gruppenfoto der Atemschutzbeauftragten, 2.v.l. KBM Arno Rauer, 4.v.l. Frank Hattendorf, rechts Marcus Bätge von der BF Hamburg

Frank Hattendorf, Sprecher des Arbeitskreises Atemschutz begrüßte alle Anwesenden, unter anderem Marcus Bätge von der BF Hamburg der zum Thema ,,Feuerkrebs“ einen Fachvortrag hielt. Kreisbrandmeister Arno Rauer vom Kreisfeuerwehrverband Cloppenburg ließ es sich nicht nehmen und bedankte sich bei allen Teilnehmern für das erscheinen in der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Mit den Worten ,,Ich finde es sehr wichtig das die Arbeitskreise sich ein bis zweimal im Jahr treffen um Erfahrungen auszutauschen“ übergab er das Wort an Bätge. Nach einer kleinen persönlichen Vorstellung von Marcus Bätge (geb.1969, verheiratet, zwei Kinder, 1980 Einritt in die Feuerwehr, seit 1991 BF Hamburg) ging es weiter mit seinem Fachthema Feuerkrebs.

Die 3 Säulen-Struktur des Feuerkrebs:

Kurzfristig: Förderung und Verbesserung

Mittelfristig: Netzwerk/Forum

Langfristig: Unterstützung der Betroffenen

Der Krebs und die Feuerwehr warum befassen wir uns mit dem Thema, so Bätke. Unsere Ziele sind die Gesundheits- und Arbeitsbedingungen durch Aufklärung und Beratung, Weiterentwicklung von persönlicher Schutzausrüstung und Einsatzhygiene. Weiter planen wir ein Netzwerk für Feuerwehrkameraden, Angehörige, Ärzte und weiteren Organisationen.

Brandrauchbestandteile und ihre Aufnahmewege:

  • über das Verdauungssystem
  • über die Atmung
  • über die ungeschützte Haut, bei geöffneten Poren (400fache Affinität)

Technische Regeln für Gefahrstoffe:

– TRGS 400 Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen

– TRGS 410 Expositionsverzeichnis bei Gefährdung gegenüber

  krebserzeugenden Gefahrstoffen der Kategorie 1a oder 1b

-TRGS 800 Brandschutzmaßnahmen / Einsatzdokumentation.

Einsatzhygiene an der Einsatzstelle (unbedingt vermeiden):

Essen, Trinken, Rauchen, (Vermeidung der Kontaminationsverschleppung)

Einsatzhygiene auf der Feuerwache:

1) Feinreinigung der eingesetzten Geräte

2) Eigenreinigung durchführen

3) PSA nach jedem Feuer der Reinigung zuführen

Nach dem schwerem Thema Feuerkrebs bedankte sich Frank Hattendorf bei Marcus Bätge für den Vortrag mit einem kleinen Präsent. Weiter ging es mit einem Bericht des Arbeitskreissprecher Frank Hattendorf. Zum Abschluss der Sitzung wurden alle Teilnehmer noch einmal durch den Um- und Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale geführt. Hier noch einmal einen großen Dank an Sebastian Leuschner und Markus Wagner für die Ausrichtung des Treffens in der FTZ Cloppenburg.


Aufgrund der sich stetig veränderten Bedingungen in den Bereichen Atemschutz, Strahlenschutz, Umweltschutz und Gasmesstechnik kam der Atemschutzbeauftragte Frank Hattendorf aus dem Landkreis Oldenburg im Oktober 1997 auf die Idee, eine „Institution“  einzurichten, in der aus den oben genannten Bereichen Informationen auf Seiten der Technik, aber auch auf Seiten der Feuerwehrtaktik ausgetauscht werden können.

Mit dieser Idee ging Frank Hattendorf seinerzeit auf den damaligen Vorsitzenden des OFV, Ludwig Tombrägel, zu. Dieser war sofort begeistert und so wurde zunächst abgesprochen, eine Abfrage an die entsprechenden Kameraden in den Landkreisen und Städten zu starten, ob diese bereit wären, eine solche Einrichtung in Form eines Arbeitskreises mit entsprechendem Leben zu füllen.

Die Abfrage erfolgte noch im Oktober 1997, die Zielgruppe des neuen OFV-Arbeitskreises sollten die Atemschutzbeauftragten der Feuerwehrzentralen in den Landkreisen, sowie die Atemschutzbeauftragten der Berufsfeuerwehren und die Atemschutzbeauftragten der damaligen Landesfeuerwehrschule (heute NABK) sein. Alle befragten Kameraden fanden die Idee sehr gut und brachten bei ihrer positiven Rückantwort schon Themen ein, mit denen sich der Arbeitskreis zukünftig befassen könnte.

So fand das erste Treffen am 21.03.1998 in der FTZ des Landkreis Oldenburg statt. Dort wurde dann der Arbeitskreis Atemschutz und Messtechnik“ aus der Taufe gehoben und besprochen, in welcher Struktur zukünftig die Verbandsarbeit des OFV bereichert werden kann.

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Man hat sich darauf verständigt, dass der Arbeitskreis einmal im Jahr zusammenkommen soll. Die Treffen werden immer in den Feuerwehrzentralen bzw. Feuerwachen abgehalten. Bei jedem Treffen wird ein Schwerpunktthema behandelt, zu dem immer ein Fachreferat gehalten wird. Um die Strukturen aller Mitglieder besser kennen zu lernen wird im Anschluss noch ein Rundgang in der entsprechenden Einrichtung durchgeführt. Zum Abschluss erfolgt eine Abschlussdiskussion mit Terminabsprache.

Diesem Arbeitsschema ist der Arbeitskreis bis heute treu geblieben und so sind in den ganzen Jahren schon viele interessante Themen behandelt worden, deren Erkenntnisse und Resultate in die Feuerwehren des OFV eingeflossen sind. Wertvoll ist der Arbeitskreis besonders zwischen den Treffen. So sind hier schon viele Hilfestellungen untereinander auf dem kurzen Dienstweg organisiert worden. Das wäre ohne diese enge Zusammenarbeit im OFV mit Sicherheit nicht in dieser Form möglich gewesen.

AK 09.11.2007

Mit der Gründung des „Arbeitskreises Gefahrgut und Messtechnik“ hat man sich darauf verständigt, die Messtechnik, den Strahlenschutz und die Umwelttechnik in diesem Arbeitskreis anzusiedeln. Der „Arbeitskreis Atemschutz“ kann sich durch diese Umstrukturierung nun besser auf sein Spezialgebiet, den Atemschutz konzentrieren.