18.11.2018 – Rettungshundestaffel Lemwerder zu Gast in Brettorf

Brettorf – Gegenstand ihrer Arbeit ist ein enges Zusammenspiel zwischen dem Einsatz von Rettungshunden und Ortungstechnik. Die Einrichtung trägt vor diesem Hintergrund die Kurzbezeichnung RHOT Lemwerder.

Bild: Ein Einblick in die Arbeit der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Lemwerder wurde den Kameraden der Ortsfeuerwehr Brettorf kürzlich bei einem Übungsdienst vermittelt. Anika Baro und Lars Prößler, Mitglieder der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Lemwerder, erläuterten zunächst die Grundlagen ihrer Tätigkeit und präsentierten in einem praktischen Anteil Auszüge aus den Teilbereichen Trümmer- und Flächensuche

Ein Standbein der RHOT Lemwerder ist die Trümmersuche. Hierbei suchen Rettungshunde auf und in Trümmern nach verschütteten Personen. Sie nehmen die Witterung einer Person auf und verfolgen diese bis zum stärksten Punkt, den sie durch Bellen und Scharren anzeigen. Diese Form der Suche ist besonders anspruchsvoll, da der Rettungshund die verschüttete Person je nach Schadenslage nicht sieht und deshalb keine optische Rückmeldung über seinen Sucherfolg bekommt. Mit Audiosensoren wird der durch Hund ermittelte Fundort näher trianguliert. Mit einer Endoskopkamera kann der Fundort durch Spalten in den Trümmern näher untersucht werden. Anika Baro und Lars Prößler demonstrierten den Brettorfer Einsatzkräften in diesem Zusammenhang ihre technischen Hilfsmittel. Die Teilnehmer zeigten sich beim Selbstversuch in diesem Bereich beeindruckt von der hohen Sensibilität der Ortungstechnik. Ein weiteres thematisiertes Einsatzgebiet der RHOT Lemwerder ist die Flächensuche. Hierbei suchen Rettungshunde in einem eingegrenzten Gebiet z. B. nach vermissten Personen.

Die Flächensuche mittels Rettungshund bietet die Möglichkeit, große Suchgebiete innerhalb kurzer Zeit systematisch und flächendeckend zu durchkämmen. Auf technischer Ebene kann die Flächensuche beispielsweise durch den Einsatz von Drohnen ergänzt werden. In einer Demonstration gewannen die Teilnehmer des Übungsdienstes einen Einblick in die Arbeitsabläufe bei einer Flächensuche mittels Rettungshund. Das enge Vertrauensverhältnis zwischen Hundeführer und Rettungshund, das bei dieser Demonstration besonders deutlich wurde, ist für das Arbeitsergebnis elementar wichtig. Rettungshunde werden aus diesem Grunde im Alltag als Familienhunde geführt und durchlaufen eine mehrjährige Ausbildung. Die Ausbildung zum Rettungshund ist nicht auf bestimmte Hunderassen begrenzt. Voraussetzung ist in erster Linie ein ausgeprägter Suchtrieb. Die ausgebildeten Rettungshundeführer verfügen zusätzlich über eine feuerwehrtechnische Ausbildung. Wir danken Anika Baro und Lars Prößler herzlich für ihren äußerst interessanten und informativen Einblick in die Arbeit der RHOT Lemwerder. Nähere Informationen zur RHOT Lemwerder sind unter www.rettungshunde-lemwerder.de abrufbar.

Text und Bilder: Dirk Deeke / PW FF Brettorf

 

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