03.03.2018 – Feuerwehr Cloppenburg beim Trinkwasserschutz auf der Höhe

Cloppenburg – Die Feuerwehr Cloppenburg hat in zukunftssichere Armaturen für die Wasserentnahme investiert. Das hat sie getan, um den Forderungen nach mehr Trinkwasserschutz nachzukommen.

Bild: Zeigt das Großtanklöschfahrzeug (GTLF) der Feuerwehr Cloppenburg. Seine Tanks fassen 24.000 Liter Wasser. Gerade in der Anfangsphase eines Einsatzes kann die große Menge Wasser, die mit wenig Aufwand an die Einsatzstelle kommt, entscheidend für den Erfolg des Einsatzes sein. Im späteren Verlauf dient das GTLF dann als Puffer. Das GTLF wird jetzt so umgerüstet, dass es den Anforderungen des Trinkwasserschutzs genügt.

Für die Feuerwehr bedeutet Trinkwasserschutz, dass kein Wasser aus ihren Schläuchen oder Tanks in das Trinkwassernetz gelangen darf. Dafür sorgen neue zum Beispiel Standrohre mit federbelasteten Ventiltellern und Sammelstücke mit eingebauten Rückschlagklappen. Um Verunreinigungen des Trinkwassernetzes zu verhindern, setzt die Feuerwehr Cloppenburg aber nicht nur auf technische Mittel, sondern auch auf die Aufklärung der Einsatzkräfte. Am letzten Dienstabend war Trinkwasserschutz das Thema eines theoretischen Unterrichts. Gruppenführer Sebastian Leuschner erklärte die Funktion der neuen Geräte und zeigte auf, wie es passieren kann, dass Wasser sozusagen rückwärts läuft. Leuschner erklärte auch, warum das 24.000 Liter fassende Großtanklöschfahrzeug momentan umgerüstet wird. Die Wassereinspeisung wird so umgebaut, dass das Wasser von oben frei in die Kammern einströmt. Bisher wurden die Kammern von unten befüllt, die Einfüllstützen standen ständig unter Wasser. Theoretisch konnte daher Wasser aus dem Tank des Fahrzeugs zurück in das Hydrantennetz laufen. Dieser Fall kann vor allem dann eintreten, wenn aus einer Stichleitung an mehreren Stellen Wasser entnommen wird. Ist die Entnahme vorne so groß, dass beim letzten Hydrant am Ende der Leitung nichts mehr ankommt, läuft Wasser aus Schläuchen oder Fahrzeugen in die Trinkwasserleitung zurück. Die Verunreinigung ist da. Im Einsatzfall ist es aber zunächst wichtig, dass überhaupt Wasser aus dem Hydrant kommt. Um das gewährleisten zu können, prüft die Feuerwehr die Hydranten in ihrem Einsatzgebiet regelmäßig. Am Samstag war es wieder so weit. Gut 160 Hydranten standen auf dem Plan. Jeder einzelne wurde angefahren, geöffnet und wenn nötig von Sand und Dreck befreit und schließlich auf seine Funktion geprüft. Wie immer mit dabei war die Jugendfeuerwehr. In gemischten Teams besetzten die Jungs und Mädchen mit den Kameraden der Einsatzabteilung die Fahrzeuge. Dabei lernen sie nicht nur ihr zukünftiges Einsatzgebiet sondern auch die Kameraden der aktiven Wehr kennen.

Text und Bilder: Feuerwehr Cloppenburg

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