Brake (LK Wesermarsch) – Die Stadt- und Gemeindebrandmeister der Feuerwehren aus dem Landkreis Wesermarsch trafen sich zu ihrer Dienstbesprechung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Brake, wozu der Kreisbrandmeister und Verbandsvorsitzende Heiko Basshusen neben den Stadt- und Gemeindebrandmeistern und Leitern der Werkfeuerwehren vom Amt 32, Susanne Ripken sowie Kreisschirrmeister Frederick Scholz und Feuerwehrarzt Olaf Hesper begrüßen konnte.
Bild: Der Verbandsvorsitzende, Kreisbrandmeister Heiko Basshusen, konnte auf der Dienstversammlung der Stadt- und Gemeindebrandmeister in Brake über neue Informationen berichten
Heiko Basshusen ging zunächst auf die derzeitige Situation „Corona“ ein. Im Rahmen der zweiten Welle versuchen die Feuerwehren ihren Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten. Die im Dezember vorgesehene Weihnachtssitzung der Stadt- und Gemeindebrandmeister, die letzte Dienstbesprechung des Jahres, werde in diesem Jahr nicht stattfinden können, so der Kreisbrandmeister. In einigen Landkreisen des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes (OFV) werden die Feuerwehren ihre Jahreshauptversammlungen 2021 nicht durchführen, wie weiter berichtet wurde. Für den Landkreis Wesermarsch soll dies kurzfristig entschieden werden. Die Kreisverbandsversammlung könne im Jahr 2021 später stattfinden, so der Kreisbrandmeister. Zu den Wahlen auf den Hauptversammlungen in den Feuerwehren wird auf Erlass des Ministeriums, der am 19.10.2020 versandt worden ist und den Feuerwehren vorliegt, hingewiesen. Das Niedersächsische Brandschutzgesetz soll in Kürze bearbeitet werden. Für die Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Loy zeichne sich ab, dass sie immer mehr Katastrophenschutz übernehmen soll. Weiterhin sollen dort Truppmann-, Gruppenführer- und Zugführer-Lehrgänge durchgeführt werden. Das Land suche die Lehrgangsteilnehmer aktuell so aus, dass sie keine längere Anreise, mehr als 50 km, haben und „Heimschläfer“ sein können. Durch die Fluktuation bei Führungskräften in den Ortsfeuerwehren bestehe Mangel an Gruppenführerlehrgängen. Jedoch scheine dieses in der Wesermarsch noch nicht der Fall zu sein, wie hier berichtet wurde. Weiter wurde mitgeteilt, dass ab dem 1.1.2021 die Feuerwehr nicht mehr der Polizei, sondern dem Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz untersteht. Der Kreisbrandmeister berichtete über einzelne Punkte, welche im neuen Gesetz verabschiedet werden sollen. Diese Information sei bereits den Gemeinde- und Stadtbrandmeistern mitgeteilt worden. Der Kreisbrandmeister vermisse jedoch u.a. Informationen zur Zusammenstellung der Kreisfeuerwehrbereitschaften. Dies sei interessant, da das Land finanzielle Mittel für Ersatzbeschaffungen von bereits in der Bereitschaft vorhandene Fahrzeuge zur Verfügung stelle. Es wird feste Ansprechpartner für die Feuerwehren geben, Zu einer einheitlichen Dienstkleidung gebe es noch keine Aussagen, so der Kreisbrandmeister, der auch mitteilte, dass am 1.7.2021 die Amtszeit des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Hartmut Schierenstedt abläuft und er nicht wieder kandidieren werde. Als mögliche Nachfolger wurden Sven Bolte und Thomas Hülsebusch angesprochen. Kamerad Bolte hat die Kandidatur aus beruflichen Gründen abgelehnt, Thomas Hülsebusch, Ortsbrandmeister der Stützpunktfeuerwehr Jaderberg, wäre bereit, sich der Wahl zu stellen. Der Kreisbrandmeister bittet um Vorschläge weiterer möglicher Kandidaten. Auch wurde über die Ausschreibung für einen Einsatzleitwagen (ELW) berichtet. Man habe sich entschieden, keine Buslösung sondern eine Kofferlösung –kein Container- zu wählen und hoffe hier mit dem Haushaltsansatz auszukommen. Auch wurde über die Wahl eines neuen Präsidenten für den Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, wo es zwei Nachfolgerkandidaten gebe, berichtet. Die Wahl des Präsidenten für den Deutschen Feuerwehrverband soll im Dezember 2020 stattfinden. Sieben Kommunen seien bereit, außer Nordenham und Lemwerder, sich am Bekleidungspool zu beteiligen. Hier wären noch einige Positionen, wie Reinigung und Reparatur, z.B. der Handschuhe, Flammschutzhauben etc. zu klären. Weiter berichtete der Kreisbrandmeister über die Beschaffung einer Drohne durch einen Feuerwehrförderverein. Es könne aber selbstverständlich jede Feuerwehr sich eine Drohne kaufen. Kreisschirrmeister Frederik Scholz berichtete, dass das erste gespendete Fahrzeug des Kernkraftwerkes jetzt von der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) übernommen worden sei und als Logistikkomponente umgebaut werden soll. Ein weiteres Fahrzeug werde später übernommen und sei für die Küche als Zugfahrzeug vorgesehen. Außerdem stehe für die Küche die VW -T6-Pritsche zur Mitbenutzung zur Verfügung. Ab 1. November 2020 bis voraussichtlich Mitte Dezember stehe in einer wahrscheinlich einmaligen Aktion leihweise ein Pumpenprüfstand zur Verfügung. Terminvereinbarungen seien telefonisch mit der FTZ abzustimmen. Geplant seien etwa täglich sechs Prüfungen, wie der Kreisschirrmeister berichtete. Auch sei notwendig, dass die Feuerwehren ihre aktuellen Schlauchbestände (Fahrzeug- und Lagerbestände) der FTZ melden, Es gebe erheblich höhere Fehlbestände im Schlauchpool. Der Kreisfunkbeauftragte Torsten Schattschneider berichtete über die Installation der Sirenensteuerung und gab die Termine bekannt. Außerdem informierte er u.a. über die Großleitstelle Oldenburg, die Abfrageumstellung und Alarmierung. Feuerwehrarzt Dr. Hesper ging auf die Erhöhung der Fallzahlen der Corona-Infizierten ein, die parallel mit den Grippe- und Erkältungskrankheiten nach oben gehen und gibt auch die Empfehlung, die Gegebenheiten des Dienstbetriebes beizubehalten; jedoch sei hier individuell zu reagieren. Anschließend berichteten die Stadt- und Gemeindebrandmeister aus ihren Bereichen. Für die Feuerwehr Tossens (Butjadingen) sei das neue Löschfahrzeug ausgeschrieben worden. Der Berner Gemeindebrandmeister berichtete über die Ausschreibung für die Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs für die Feuerwehr Berne und ein neues Löschgruppenfahrzeug werde in diesem Jahr an die Feuerwehr Köterende ausgeliefert. Durch die Firma Lüerssen sei ein Ausbildungsfahrzeug für Brandbekämpfung auf Werften zur Verfügung gestellt worden. In der Gemeinde Berne gibt es Überlegungen, mit der DLRG eine Kooperation bei Einsätzen einzugehen. Der Ovelgönner Gemeindebrandmeister Torsten Schattschneider berichtete über den jüngsten Großbrand in Oldenbrok-Mittelort, wo ein leerstehendes Bauernhaus niederbrannte, näher ein und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Besatzung der Drehleiter der Feuerwehr Brake. Weiter erwähnte er den schweren Unfall mit dem umgestürzten Strohlaster auf der B 211 in Loyermoor. Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jan Hauerken ging auf das Einsatzgeschehen in der Gemeinde Jade, die Planungen für die Feuerwehrhausneubauten und die Feuerwehrbedarfspläne ein und erwähnte auch den eingeschränkten Dienstbetrieb wegen der Corona-Pandemie. Für die Feuerwehr Südbollenhagen sei ein Mannschaftstransportwagen (MTW) angeschafft worden. Der stellv. Kreisbrandmeister und Bereitschaftsführer Hartmut Schierenstedt berichtete über die Kreisfeuerwehrbereitschaft, wo der Dienstbetrieb z.Zt. ebenfalls heruntergefahren sei, jedoch sei man aber ständig in Kontakt mit den Gruppenführern. Und der Elsflether Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Zech berichtete, dass für den Erweiterungsbau in Huntorf zum 2. Mal der Bebauungsplan geändert werden musste und jetzt die Planungen fertig seien.
Text u. Foto: Hans Wilkens