Jade-Kreuzmoor (LK Wesermarsch) – Bei der zum Jahresende 2019 realistischen Großübung der vier Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Jade, der First Responder und der Feuerwehr Brake-Hafenstraße mit der Drehleiter auf dem Bauernhof Gramsch an der Kreuzmoorstraße standen die Menschen- und Tierrettung, die Brandbekämpfung und die Löschwasserversorgung über längere Wegstrecken im Mittelpunkt.
“Dachstuhlbrand Kreuzmoorstraße 42, Flammen schlagen aus dem Dachstuhl“, so lautete bei der Alarmierung um 15,26 Uhr die Einsatzmeldung der Großleitstelle Oldenburg für die Feuerwehren Südbollenhagen, Jaderberg mit First Respondergruppe, Jade und Schweiburg, die die dann auch alle schnell am Einsatzort an der Kreuzmoorstraße waren. wo den Einsatzkräften bei einer von dem hier in diesem Löschbezirk zuständigen Ortsbrandmeister Jan Hauerken (auch stellv. Gemeindebrandmeister) ausgearbeiteten geheimen Alarmübung auf dem Bauernhof Gramsch (früher Bauernhof Schmidt) schwierige Aufgaben zu meistern waren.
Aufgrund der schwierigen Lage wurde sofort auch die Drehleiter der Feuerwehr Brake-Hafenstraße für die Menschenrettung und Brandbekämpfung von oben angefordert, die hier beim Einsatz gute Dienste leistete. Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Ortsbrandmeister Torsten May von der Feuerwehr Südbollenhagen und die Feuerwehr Jaderberg übernahm die Funkeinsatzleitung im Einsatzleitfahrzeug. Sofort wurde der Verkehr auf der Kreuzmoorstraße abgesichert. Zum Erkunden der Lage und der Suche nach Vermissten wurde von den mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Trupps durch Öffnen der Türen vorsichtig Zugang in die durch Nebelgerät „stark verqualmten“ Wohn- und Stallgebäude geschaffen.
Weitere Trupps begannen sofort mit den Löscharbeiten und bauten dazu die Riegelstellung und Löschwasserversorgung vom Hydranten und Löschwasserbrunnen auf, wobei der Schlauchwagen der Feuerwehr Jade beim Verlegen der Schläuche über weite Strecken wieder gute Dienste leistete. Nach und nach wurden mehrere verletzte Personen (von Feuerwehrkameraden aus Salzendeich und mit Puppen dargestellt) aus dem Gebäude gerettet und betreut. Gleichzeitig lief die Rettungsaktion für die im stark verqualmten Stallgebäude untergebrachten neun Jungtiere, die mit Hilfe von Absperrgitter schnell und sicher ins Freie gebracht werden konnten. Das Containerfahrzeug der Kreisfeuerwehr Wesermarsch versorgte abschließend vor Ort alle eingesetzten Feuerwehren mit Schlauchmaterial, Atemschutzgeräten und Atemschutzflaschen.
Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jan Hauerken zeigte sich schließlich beim Feuerwehrhaus, wo von den Hofbewirtschaftern Sven Gramsch und seiner Partnerin Janna Ulrich, die auch beide der Feuerwehr Südbollenhagen angehören, den Einsatzkräften zum Abschluss eine leckere Erbsensuppe serviert wurde, mit dem Ablauf und der guten Zusammenarbeit der rd. 80 Einsatzkräften recht zufrieden und dankte allen für die Einsatzbereitschaft trotz Wochenende und Weihnachtsfeiern.
Text u. Fotos: Hans Wilkens