Jaderberg (LK Wesermarsch) – Die vier Feuerwehren der Gemeinde Jade, die First Respondergruppe der Feuerwehr Jaderberg, der Rettungsdienst Wesermarsch mit der Schnellen Einsatzgruppe (SEG), wurden am Mittwochabend, 12.6.2019, mit 105 Einsatzkräften, davon über 30 vom Rettungsdienst, zu einer großangelegten geheimen Einsatzübung auf dem ehemaligen Öltjenhof an der Vareler Straße alarmiert.
Bild: Viele Atemschutzgerätträger wurden für den Einsatz in dem stark verräucherten Gebäude benötigt, um die Verletzten zu retten
„Gebäudebrand groß, Jaderberg, Vareler Straße 40 – ManV 10„ so lautete die Meldung kurz nach 19 Uhr bei der Alarmierung durch die Großleitstelle Oldenburg. Die Hauptaufgaben der Großübung ManV 10 mit 13 Verletzen, waren nach der angenommenen Verpuffung im Fahrzeugbereich der großen Scheune und starker Rauchentwicklung (Nebelgerät) die Rettung der Verletzten und gleichzeitig die Brandbekämpfung, wobei viele Atemschutzgerätträger im Einsatz waren.
Bild: Unter schwierigen Bedingungen musste der verletzte Fahrer aus diesem verunglückten Pkw, der auf dem Dach lag, befreit werden
Für die Atemschutzgerätträger gab es nach ihrem Einsatz eine kurze Manöverkritik, um die neuen Erkenntnisse auszuwerten. In unmittelbarer Nähe der Scheune war ein Pkw verunglückt, das Fahrzeug lag auf dem Dach, der Fahrer war eingeklemmt und musste unter schwierigen Bedingungen mit Hilfe von Rettungsschere und Spreizer und Stützhölzer aus dem Fahrzeug befreit werden. Einsatzleiter dieser Großübung war der stellvertretende Ortsbrandmeister Tino Öltjen von der Feuerwehr Jaderberg. Ausgearbeitet wurde diese Großübung, wo alle Einsatzkräfte viel zu tun hatten, von Gemeindebrandmeister Thomas Grimm, Ortsbrandmeister Thomas Hülsebusch und dem Leiter der First Respondergruppe Jaderberg, Helmut Munderloh, die dann während der Übung stille Beobachter waren und sich schließlich recht zufrieden über den gesamten Ablauf und die Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte äußerten. Auch Bürgermeister Henning Kaars war dabei und zeigte sich beeindruckt über die Leistungen und den guten Ausbildungsstand der hier tätigen Einsatzkräfte.
Realistisch geschminkt wurden die Verletzten, die von der Feuerwehr Ocholt-Howiek gestellt wurden, von den zuständigen Spezialistinnen der Johanniter, Sabine Garbade, Delmenhorst und Anke Nethke, Jaderberg. Nach Erkunden der Lage und Einrichten der Einsatzleitungen im Einsatzleitwagen der Feuerwehr Schweiburg und des Rettungsdienstes wurden die Aufgaben umgehend an die Einsatzkräfte verteilt. Und wie im Drehbuch liefen dann die einzelnen Einsatzphasen ab. Alle Aufgaben wurden in guter Zusammenarbeit von den Einsatzkräften in dieser Übung gut abgearbeitet. Überall waren schreiende Hilferufe der Verletzten zu hören., die dann auch schnell von den Einsatzkräften der Feuerwehren Jaderberg, Jade, Schweiburg und Südbollenhagen gerettet werden konnten und dann auf dem Sammelplatz gleich nebenan auf dem Parkplatz der Firma Möbel Schmidt von den über 30 Rettungssanitätern und drei Notärzten sowie der First Respondergruppe schnell und gut versorgt werden konnten.
Mit mehreren Rettungswagen wurden die „Schwerverletzten“ zur weiteren Behandlung zunächst zum Feuerwehrhaus gefahren. Im Anschluss an der Übung wurden alle Einsatzkräfte aus der Gulaschkanone der Kreisfeuerwehr mit einem leckeren Essen und Getränken gut versorgt. Nach dem Aufräumen der Einsatzstelle fuhren die Einsatzkräfte in ihre Standorte zurück. Das Containerfahrzeug der Kreisfeuerwehr Wesermarsch versorgte abschließend vor Ort alle eingesetzten Feuerwehren mit Schlauchmaterial, Atemschutzgeräten und Atemschutzflaschen.
Text u. Fotos: Hans Wilkens