Dötlingen – Im Herbst des Jahres 2016 stationierte der Landkreis Oldenburg unerwartet einen Schlauchwagen (SW KatS) aus einer Beschaffung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bei der Ortsfeuerwehr Neerstedt.
Bild: Verlegen von Schlauchleitungen während der Fahrt des Schlauchwagens
Seither hat sich das Fahrzeug bereits bei vielen Einsätzen bewährt. Nun erprobten die drei Ortswehren der Gemeinde Dötlingen mit Blick auf das spezielle Katastrophenschutzfahrzeug ein neues Konzept zur Wasserförderung über lange Wegstrecken bei einer gemeinsamen Übung in Groß Ippener (Samtgemeinde Harpstedt). Da der Schlauchwagen insbesondere auch für überörtliche Einsätze ausgelegt ist, hatten die Führungskräfte der Dötlinger Feuerwehren ein Konzept zum Einsatz des Fahrzeuges für die Wasserförderung über lange Wegstrecken erarbeitet.
Bild: Ein Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern wurde als Zwischenpuffer eingesetzt.
Im Verbund mit den Löschgruppenfahrzeugen aus Brettorf und Dötlingen sowie dem Neerstedter Mannschaftstransportfahrzeug könnte der Schlauchwagen künftig in einem Wasserförderungszug auf Anforderung auch über die Gemeindegrenzen hinweg ausrücken. Um dieses Vorgehen erstmalig unter realistischen Bedingungen zu erproben, fand die Gemeindeübung der Dötlinger Feuerwehren auf unbekanntem Terrain statt. Nahe des Gewerbegebietes an der Autobahnanschlussstelle Groß Ippener begannen die rund 40 teilnehmenden Einsatzkräfte zunächst damit, mit tragbaren Pumpen zwei Wasserentnahmestellen am Dünsener Bach aufzubauen. Parallel wurden aus dem Schlauchwagen und den Löschgruppenfahrzeugen insgesamt rund 2,8 Kilometer Schlauchleitung zum Gewerbegebiet verlegt. Als Zwischenpuffer wurde außerdem ein Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern errichtet. Ziel der Übung war es, die Abläufe zu optimieren und festzustellen, welche Wassermengen tatsächlich gefördert werden können. Auch einige Feuerwehrleute aus Groß Ippener verschafften sich vor Ort ein Bild der Lage. Nachdem das Schlauchmaterial wieder aufgenommen war, gab es vor Ort noch eine kurze Manöverkritik und eine Stärkung für die teilnehmenden Einsatzkräfte.
Text und Bilder: Jannis Wilgen – GPW