Sandkrug (LK Oldenburg) – Verkehrsunfall beendete Trainingstag als krönenden Abschluss.
Das Auto liegt völlig zerbeult auf der Seite, die Fahrerin ist hinter dem Steuer eingeklemmt und verletzt. Jetzt heißt es schnell, aber überlegt handeln. Die „Schnelleinsatzgruppe (SEG) Sanität“ der Malteser Sandkrug und die Feuerwehr Sandkrug arbeiten Hand in Hand: Die einen öffnen den Pkw vorsichtig und dennoch so schnell wie möglich, die anderen übernehmen die Versorgung der Frau, sobald sie ins Freie geholt werden kann.
Zum Glück handelte es sich nur um eine sehr realistische Übung, die am Sonnabendnachmittag das Ende eines ereignisreichen Trainingstags für die Malteser einläutete. „Ich bin sehr zufrieden. Jetzt wissen wir genau, was unsere Leute können“, lautet das Fazit von Lena Gerhold. Sie hatte gemeinsam mit einem Team der SEG sechs Übungszenarien entwickelt. Neben klassischen Einsatzbildern wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Kopfplatzwunden gehörte vorm Sandkruger Feuerwehrhaus auch ein sogenannter „Unfall mit Massenanfall Verletzter“ dazu.
Knapp 20 Feuerwehrleute und Malteser arbeiteten Hand in Hand. Von Seiten der Malteser waren drei Teams (zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug) beteiligt. Für die realistische Unfalldarstellung sorgen Mimen, die hauptsächlich von den Johannitern aus Oldenburg gestellt wurden.
Neben der SEG Sanität war auch die SEG Betreuung im Einsatz. Sie versorgte die Teilnehmer während den mehrstündigen Einsätzen mit Essen und Getränken. Lena Gerhold kündigt an, dass die Malteser in Zukunft gerne öfter mit der Feuerwehr üben wollen. Es habe sich am Sonnabend gezeigt, dass beide Seiten davon stark profitieren könnten.
Wer die Malteser auf ehrenamtlicher Basis unterstützen möchte und sich eine Mitarbeit in der SEG Sanität bzw Betreuung vorstellen kann, kann sich per Mail melden (lena.gerhold@malteser-sandkrug.de). Einzige Voraussetzung ist neben der Volljährigkeit anfangs ein Erste-Hilfe-Kurs. Teammitglieder der SEG Sanität werden darüber hinaus in einem Kurs zum Einsatzsanitäter geschult.
Text & Bilder: Timo Nirwing
