Westerstede (LK Ammerland) – Der Austritt einer Flüssigkeit bildete die Grundlage einer gemeinsamen Übung der Freiwilligen Feuerwehren Apen, Aschhausen, Garnholt,Kayhauserfeld, Torsholt, Westerstede und Elmendorf Geübt wurde der Einsatz mit Gefahrstoffen.
Bild: Übungsanlage mit 3 Einsatzkräften im CSA-Schutzanzug
Das Einsatzszenario: Beim Umfüllen von konzentrierter Schwefelsäure aus einem Tankwagen in den Tank einer Biogasanlage ist es am Abend zu einem technischen Defekt gekommen. Die Ätzende Säure lief aus und verteilte sich auf der Hoffläche vor der Maschinenhalle einer Biogasanlage. Die Einsatzkräfte der ortsansässigen Wehr aus Westerstede-Garnholt sondierten als erst eintreffende Wehr die Lage. Schnell wurde klar, dass der Gefahrgutzug des Landkreises Ammerland alarmiert werden musste. Die Kameradinnen und Kameraden aus Garnholt sicherten die Einsatzstelle ab und stellten den vorläufigen Brandschutz sicher. Der Einsatzleitwagen 2 der Technischen Zentrale Ammerland positionierte sich am eingerichteten Sammelplatz. Weitere Fahrzeuge des Gefahrgutzuges aus den Wehren Apen, Aschhausen, Kayhauserfeld, Torsholt, Westerstede und Elmendorf rückten ebenfalls an. Die ersten Trupps im CSA (Chemikalien-Schutz-Anzug) untersuchten die Einsatzstelle. Ein großes Loch im Tank, welches abgedichtet wurde, und ausgelaufene Säure, deren Verbreitung auf dem Hofgelände verhindert werden musste, waren zwei von vielen Aufgaben, die mit mehr als 110 Mann auf dem Gelände der Biogasanlage der Familie Borgmann in Garnholt abgearbeitet wurden. Eine Dekontaminationsstrecke wurde aufgebaut, um die zahlreich eingesetzten Trupps zu reinigen. Im Einsatz war ebenfalls die Drohnengruppe des Landkreises Ammerland. Zunächst galt es eine vermisste Person ausfindig zu machen, später konnte mittels der Drohne ein perfekter Gesamtüberblick der Einsatzstelle verschafft werden. Nach gut 2,5 Stunden konnte „Übungsende“ vermittelt werden. Zum Abschluss konnte festgehalten werden, dass die Übung ein gutes Beispiel dafür war, dass die Kommunikation aller eingesetzten Feuerwehren auch in anspruchsvolleren Übungsszenarien sehr gut funktioniert. Regelmäßige Übungen und das gemeinsame Bewältigen von Einsätzen, nicht nur im Bereich Gefahrgut, sichern eine gute Zusammenarbeit und letztlich auch die Sicherheit der Bürger.
Text und Bilder: Heiko Pold – stellv. Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr Ammerland