Hude (LK Oldenburg) – Am 03.08.2020 fand unter bestmöglicher Einhaltung der „Corona-Regeln“ ein praktischer Übungsdienst der Gruppe 4 der Ortsfeuerwehr Hude statt.
Das Thema war das taktische Vorgehen mit Zuhilfenahme verschiedener Löschtechniken bei der Vegetationsbrandbekämpfung. Gerade in der aktuellen trockenen Phase der Vegetation und den anstehenden heißen Tagen kann eine praktische Auffrischung nicht schaden, dachte der Gruppenführer Jörg Meyer. Unterstützt wurde die Ausbildung durch Jörg Schmidt (Gemeindebrandmeister), der durch diverse Fortbildungen bereits Fachberater und Multiplikator für Vegetationsbrandbekämpfungen ist. Ziel des Abends war es, nach der langen Corona-Pause, die bereits im Winter theoretisch erlernten Techniken in die Praxis umzusetzen. Dabei wurde unter anderem einer der vorhandenen Löschrucksäcke ausprobiert. Zudem wurde die Effektivität des Sprühbalkens des TLF3000 auf Unimog ausprobiert. Da sich ein Feuer in der Vegetation durch Wind getrieben oder den Geländeeigenschaften immer bewegt und ausbreitet, müssen die Einsatzkräfte ebenfalls immer mobil bleiben. D.h. der Löscheinsatz „Standard“ mit setzen eines Verteilers und verlegen von Schläuchen führt nicht zum Erfolg.
Deshalb wurden auch das Pump & Roll Verfahren für Fahrzeuge, die mit dieser Technik ausgestattet sind und die sogenannte Raupentechnik ausprobiert. Bei der Raupentechnik steht das Fahrzeug bei der Wasserabgabe und die Einsatzkräfte laufen mit dem Schlauch voraus. Ist der Schlauch gerade gezogen, zieht das Fahrzeug wieder bis auf Höhe der Einsatzkräfte nach. Auch diese Taktik ist auf freiem Feld sehr effektiv. Was dabei aber dringend beachtet werden muss ist, dass das Fahrzeug auch für den Untergrund geeignet ist. Ein Festfahren eines Fahrzeuges kann zu fatalen Folgen bis hin zum Verlust führen. An diesem Abend ging alles gut. Ein kleines Feuer wurde nur für Bildaufnahmen gelegt. Im Ernstfall sieht die PSA natürlich anders aus…!
Text: Jörg Schmidt – GBM
Bilder: René Lange