Saterland – Ramsloh (LK Cloppenburg) – Zu einer Zugübung mit zwei Szenarien auf dem Gelände der Firma Optimas, kam es am Dienstag, den 19.11.2019.
Bild: Mit Hilfe der Rettungsbühne konnte der Fahrer des LKW´s gerettet werden
Die Szenarien waren folgende: Auf dem Gelände der Firma Optimas kam es zwischen zwei Hallen zu einem Arbeitsunfall. Ein Gabelstaplerfahrer fuhr in ein kleines Gefahrgutlager und beschädigte ein 200 Liter Fass. In geringen Mengen lief die noch nicht definierte Flüssigkeit aus.
Durch den Aufprall hautet der Staplerfahrer mit dem Kopf auf das Lenkrad und wurde bewusstlos. Die unbekannte Flüssigkeit breitet sich unterhalb des Staplers und zwischen den Hallen aus. Im zweiten Szenario kollidierte ein LKW mit einem abgestellten Abrollcontainer in Höhe des Löschteiches. Da der Container wegen Reparaturarbeiten einseitig aufgebockt war, wurde vermutet, dass ein Mitarbeiter im inneren des Containers am Arbeiten war.
Dieser sich jetzt aber nicht befreien konnte da er von allen Seiten geschlossen war. Der LKW- Fahrer wurde durch den Aufprall bewusstlos, wurde aber nicht eingeklemmt. Das Fahrzeug wurde durch den Aufprall so schwer beschädigt, dass es nicht bewegt werden konnte.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde sofort die Besatzung des HLF´s (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) zur Menschenrettung eingesetzt, sofort wurde die Rettungsbühne aufgestellt um den LKW- Fahrer aus seiner Fahrerkabine zu holen. Mit Manpower wurde dieses auch innerhalb von ein paar Minuten gemeistert. Weiter wurde mit schwerem Gerät der Container in eine gerade Position gesetzt und mittels einem Greifzugs durch Vorziehen mit dem GW-L2 die Person aus dem Container befreit. Die weiteren Kameraden führten die Menschenrettung des ersten Szenarios durch.
Unter CSA (Chemikalienschutzanzüge) wurde die Gefahrenlage erkundet und die Menschenrettung durchgeführt, hier musste der verletzte aus dem Gabelstapler geholt werden, was unter CSA nicht so einfach war. Weitere Kräfte bauten in der Nähe der Einsatzfahrzeuge ein Dekontaminationsplatz auf. Nach der Menschenrettung wurde sofort versucht, mittels Holzkeile die Leckage abzudichten. Mit Dichtkissen wurden die Bodeneinläufe im Umfeld der Leckage von weiteren Kameraden unter CSA abgedichtet.
Nach ca. 1,5 Std. waren die Übungen beendet, die Zugführer Frank Sinnigen und Kevin Heese bedankten sich bei den Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Ramsloh für den reibungslosen Ablauf der Einsatzübung. Ein großer Dank ging noch einmal an die Firma Optimas (Partner der Feuerwehr seit 2003), die Ihre Gebäude für die Einsatzübung zur Verfügung gestellt haben.
Text und Bilder: Thomas Giehl – GPW FF Saterland
Link: FF Ramsloh