Edewecht (LK Ammerland) – Am Donnerstagabend, den 02.10.2025 gegen 18:25 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Edewecht und Osterscheps zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in den Industriestraße alarmiert.

Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zeigte sich: Die betroffene Lagerhalle war komplett verraucht. Da zunächst unklar war, was die Ursache für den Rauch war und ob Menschen in Gefahr sind, wurde das Einsatzstichwort sofort auf „F3 – Großbrand“ erhöht. Das bedeutet, dass weitere Kräfte nachalarmiert werden, um genügend Personal und Gerät vor Ort zu haben. Bei der weiteren Erkundung stellte sich heraus, dass sich zehn Personen in der verrauchten Halle befinden sollten.
Sofort drangen mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor, um die Personen zu suchen und ins Freie zu bringen. Parallel dazu wurde der Rettungsdienst in größerer Anzahl nachgefordert, um die geretteten Personen medizinisch zu versorgen. Doch damit nicht genug: Über die Großleitstelle Oldenburg erreichte die Feuerwehr während des Einsatzes die nächste Meldung, ein Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen auf dem Heuersdamm. Um auch diese Lage bewältigen zu können, wurden Einsatzkräfte aus den Ortsfeuerwehren Friedrichsfehn, Jeddeloh II und Husbäke an die Unfallstelle geschickt. Während die Teams in der Lagerhalle die vermissten Personen retteten, kümmerten sich die anderen Kräfte um die Befreiung und Versorgung der Unfallopfer. Nachdem alle Personen sowohl aus der verrauchten Halle als auch aus den verunfallten Fahrzeugen gerettet waren, konnte die Übung erfolgreich beendet werden.
Insgesamt waren zahlreiche Feuerwehr- und Rettungskräfte im Einsatz. Die Übungsleitung zeigte sich zufrieden: Alle Abläufe funktionierten reibungslos, und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ortsfeuerwehren sowie dem Rettungsdienst klappte hervorragend. Geleitet wurde die Übung vom scheidenden Gemeindebrandmeister Hinrich Bischoff, der damit seine letzte große Übung mit allen Feuerwehren der Gemeinde Edewecht leitete. Mit dieser groß angelegten Übung wurde nicht nur der Ernstfall realistisch geprobt, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und den Rettungsdiensten weiter gefestigt. Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr Bad Zwischenahn, die die Darsteller der Verletzten gestellt hat und damit entscheidend zum realistischen Ablauf der Übung beigetragen hat, sowie der Firma Sport Import für die zur Verfügungstellung des Objektes. Der Fa. Springer und Sohn für die Stellung von zwei PKWs.
Zum Schluss noch ein Hinweis für die Bürgerinnen und Bürger:
Bei größeren Einsätzen wird die Feuerwehr nicht nur über ihre Funkmeldeempfänger alarmiert, sondern zusätzlich auch über die Sirene im Ort. Dies dient dazu, schnell viele Einsatzkräfte zu erreichen und die Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Sollte also einmal die Sirene ertönen, bedeutet dies nicht automatisch eine Gefahr für die Bevölkerung, sondern in erster Linie die Alarmierung der Feuerwehr oder am ersten Tag des Monats die Funktionsüberprüfung. Wichtig: Bei diesem Einsatz handelte es sich ausschließlich um eine Übung, es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung.
Text: Feuerwehr Edewecht
Bilder: Andre van Elten


