Ammerland – Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten und Feuerwehrfahrzeugen war gestern Abend zur Molkerei Ammerland nach Dringenburg alarmiert worden. Dort war in einer Halle ein LKW mit Salpetersäure Leck geschlagen.
Bild: Einsatzkräfte unter Atemschutz an der Einsatzstelle
Zum Glück handelte es sich nur um eine Übung. Dennoch wurde mit Hochdruck an der entstandenen Lage gearbeitet. Die beiden erst-eintreffenden Wehren aus Spohle und Mollberg sondierten die Gefahrstelle in gebührendem Abstand. Schnell wurde die Größe der Tragweite klar. Neben dem Einsatzleitwagen der Feuerwehr Wiefelstede wurde auch der Gefahrgutzug des Landkreises Ammerland und die Drohnengruppe des Landkreises alarmiert. Insgesamt 150 Feuerwehrmänner und -frauen waren
aus den Wehren Rastede, Wiefelstede, Edewecht, Bad Zwischenahn, Aschhausen und Elmendorf nach Dringenburg gekommen.
Eine großflächige Absperrung an der Einsatzstelle verhinderte, dass unkontrolliert Personen in den Gefahrenbereich eindringen. Sofort wurde, nach einer ersten Einschätzung, mit der Menschenrettung begonnen. Der LKW-Fahrer aus dem beschädigten Fahrzeug war durch die Dämpfe verletzt worden.
Bild: Aufbau einer Dekontaminationswanne aus Steckleiterteilen
Trupps in einem CSA (Chemikalien-Schutz-Anzug) sondierten das Leck und fingen auch mit den ersten Schutzmaßnahmen an. Durch die Drohnengruppe konnte aus der Höhe eine zusätzliche Kontrolle der Einsatzstelle erfolgen. Somit konnte eine weitere Gefährdung von Einsatzkräften ausgeschlossen werden. Der Gefahrgutgruppenführer Sven Gerken aus Mollberg stand im engen Austausch mit dem Einsatzleiter Eilers aus der Ortswehr Mollberg. Als Fachberater standen dem Team Carsten Steenblock und Carsten Prellberg als Gefahrgutzugführer des Landkreises zur Verfügung.
An der Einsatzstelle und im Einsatzleitwagen 2 des Landkreises konnte sich auch Wiefelstedes Bürgermeister Jörg Pieper in Begleitung des Kreisbrandmeister Friedrich Delmenhorst und seinem Stellvertreter Matthias Siehlmann ein Bild von der Leistung der Feuerwehrleute machen.
Der Sicherheitsbeauftragte der Molkerei Ammerland, Ahlert Wetjen, stellte nach gut 3 Stunden Übung auch ein positives Fazit fest.
Bild und Text: Heiko Pold – Stellv. Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr Ammerland