Schweiburg (LK Wesermarsch) – Einen lehrreichen und sehr interessanten Dienstabend hatte jetzt die Stützpunktfeuerwehr Schweiburg (Gemeinde Jade) mit der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Lemwerder als ganz besondere Gäste.
Bild: Der Rettungshund auf der Suche
Stefan Janke hatte als Pressewart den Kontakt zu dieser Rettungshundestaffel (RHOT) geknüpft, um die Arbeit mit Such- und Rettungshunden sowie auch mit der Drohne einmal näher kennenzulernen. Die kommissarische Leiterin der Staffel, Birgit Wagner, war mit drei weiteren Kameraden, 2 Flächensuchhunden, einem Mantrailer und der Drohne nach Schweiburg gekommen und es war ein sehr lehrreicher und interessanter Dienstabend. Zuerst wurde in einem kleinen Theorieteil die RHOT ausgiebig vorgestellt und danach ging es dann an die Arbeit mit den Hunden. Gezeigt wurde, wie sich der Hund und die Hundeführerin für den Einsatz vorbereiten und anschließend ging es auf den nahegelegenen Acker, wo sich ein Kamerad im hohen Gras versteckt hatte und der Hund anfing, ihn zu suchen. Durch stetiges Bellen zeigt der Hund der Hundeführerin dann den Fund an. Unterstützt wird das Hund-Mensch-Team dabei durch die Drohne, welche über dem Suchgebiet kreist und mit normalen Bildern oder Wärmebildern den Bereich darstellt.
Bild: Die Drohne einsatzbereit auf dem Startplatz
Ein Rettungshund kann ein mehrere 10.000 qm großes Suchareal innerhalb kürzester Zeit absuchen und ist effektiver und ressourcenschonender als eine Suchkette aus Menschen. So eine Suche ist immer eine Art Spiel für den Hund, denn auch, wenn nichts gefunden wird, gibt es eine Belohnung in Form des Lieblingsspielzeugs oder eines Leckerlis. Zusätzlich zu den Flächenhunden ist in Lemwerder auch noch ein sogenannter Mantrailer-Hund vorhanden, welcher auf der Suche nach einer ganz bestimmten Person trainiert ist. Zur Aufnahme der Witterung der Person genügt ein Kleidungsstück oder sogar nur ein Autoschlüssel. Dann wird der sogenannte „Trail“ aufgenommen und der Hund kann sogar unterscheiden, ob es sich um eine ältere oder frische Spur handelt. Und dann geht es ruckzuck mit der Nase kurz über den Boden zu dem (in diesem Fall versteckten) Kameraden, dessen Witterung aufgenommen wurde. Die Drohne wird neben der bereits erwähnten Unterstützung bei Sucheinsätzen auch als Unterstützung für den Einsatzleiter bei größeren Bränden genutzt, denn die Live-Bilder, welche die Drohne aufnimmt, können in einem Einsatzleitwagen auf dem Monitor wiedergegeben werden. So kann sich die Einsatzleitung ganz gezielt einen Überblick aus der Luft über die Einsatzstelle verschaffen.
Bild: Foto von der Drohne von oben mit Blick auf den Hof der Feuerwehr Schweiburg
Ein besonders nützliches Anbauteil der Drohne ist wohl der Lautsprecher, über denen der Drohnenpilot Anweisungen an die gefundene Person geben kann. Die Anweisungen können selber eingesprochen und dann auf Knopfdruck abgespielt werden. Und anschließend nach dem interessanten Dienstabend gönnte man sich auch die Zeit für den gemütlichen Teil, wo es dann auch leckere Bratwurst vom Grill gab. Und die Hunde mussten nicht durch die Röhre gucken, sie wurden mit ihrem Hundefutter versorgt.
Text u. Fotos: Stefan Janke, GPW u. Hans Wilkens