Ammerland – Nach langer Pandemie bedingter Pause konnte die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Ammerland unter strengen Hygienemaßnahmen endlich wieder eine große Übung abhalten. Um zu enge Kontakte der 155 eingesetzten Feuerwehrfrauen und -männer zu verhindern, haben sich der Kreisbereitschaftsführer Thorsten Prüsener und sein Stellvertreter Henning Hinrichs etwas Besonderes einfallen lassen.
Bild: Betonteile in Auto (technische Hilfe)
Die Fachzüge der Bereitschaft wurden für vier verschiedene Aufgaben im Landkreis verteilt. Um 7:30 Uhr stand die Alarmierung für den Fachzug „Wassertransport“ an. Auf dem Gelände der Firma Eberlei-Maschinen GmbH aus Wiefelstede wurde am Fliegerhorst ein Waldbrandszenario simuliert. In dieser Simulation fachte starker Wind die Flammen immer wieder an. Zudem war auch noch das Wasserleitungsnetz auf dem ehemaligem Fliegerhorst zusammengebrochen. Diese Aufgabe überlegten sich die Wiefelsteder Gemeindebrandmeister Heiko Bruns und sein Stellvertreter Andre Steingräber für die Einsatzkräfte. Mit zeitlicher Verzögerung startete dann um 9:00 Uhr der nächste Fachzug zu seiner Aufgabe. Der für seine „technische Hilfe“ priorisierte Zug wurde bei der Firma Otte-Beton Gmbh in Westerstede stark gefordert. Hier hatte der Stadtbrandmeister Matthias Sielmann mit seinem Team gleich mehrere Probleme für die eingesetzten Kräfte parat. 500 kg schwere Betonteile, unter denen ein PKW begraben war, und auch verschüttete Personen in einem Rohstoffsilo waren Teile dieser Aufgabe. Ganz leicht haben es die Mitarbeiter der Firma Otte-Beton den Einsatzkräften am Samstag Vormittag nicht gemacht.
Bild: RW Kran der technischen Zentrale Ammerland
Sie haben nämlich mit allerlei technischem Gerät im Vorfeld schon für manche knifflige Situation gesorgt. Um 10:30 Uhr erfolgte dann auch schon für den Fachzug „Wasserförderung“ die Alarmierung. Apens Gemeindebrandmeister Hartmut Bollen suchte für gleich zwei Fachbereiche die Landwirtschaft Bölts in Godensholt aus. Mit tausend Meter Schlauch musste auf langer Wegstrecke das Wasser an die simulierten Brände der Hofstelle herangeführt werden. Zudem waren mit der Fachgruppe „Drohne“ weitere Einsatzkräfte damit beschäftigt, eine verletzte Person in einem angrenzenden Waldstück zu suchen.
Geleitet wurde die im Ammerland verteilte Übung von der Führungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft aus der Technischen Einsatzleitung der Kreisfeuerwehr. Diese hatte sich Im Feuerwehrhaus Apen aufgebaut. Von dort aus wurden alle Aufgaben letztlich koordiniert und überwacht. Für den reibungslosen Ablauf und die Versorgung der Feuerwehrfrauen und -männer sorgte schließlich der vierte Fachzug „Logistik“. „Die Einsatzstellen wurden bewusst zeitlich und räumlich getrennt“ so der Kreisbrandmeister Friedrich Delmenhorst zum Ablauf der Übung. So konnte das geforderte Hygienekonzept perfekt umgesetzt und eine Vermischung der Gruppen dadurch vermieden werden.
Bild: TLF 3000 aus der Ortswehr Petersfehn Wasserabgabe über Monitor
Sichtlich zufrieden zeigte sich Delmenhorst dann auch mit dem Ablauf der Übung und mit der 155 Mann starken Truppe. Der Regierungsbrandmeister Udo Schwarz dankte schließlich allen Teilnehmern für die gelungene Planung und Umsetzung dieser Übung, die auch von vielen Vertretern aus Rat und Verwaltung begleitet wurde. Neben stellvertretenden Bürgermeistern aus Apen und Wiefelstede sowie Vertretern aus anderen Gemeinden des Landkreises sprach auch Dr. Jürgens vom Landkreis Ammerland seinen Dank für die gezeigten und geforderten Leistungen aus. Aus dem Landkreis Cloppenburg waren neben dem Schriftführer Norbert Harms auch Hartwig Henke und Sascha Steenken als Leiter der Kreisfeuerwehrbereitschaft Cloppenburg angereist, um zu sehen was die Ammerländer Feuerwehren trotz langer Pandemiepause auf die Beine stellen. Aus der Wesermarsch war als stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Hülsebusch mit dabei.
Letztlich zogen er, wie auch seine mitgereisten Kollegen, ein positives Fazit. Mit Dank und Anerkennung verabschiedete sich mit einem Schlusswort Apen`s stellvertretende Bürgermeisterin Talke Ehlers.
Bild und Text: Heiko Pold – stellv. Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr Ammerland