Oldenbrok (LK Wesermarsch) – Das sorgte für große Freude bei den Kameraden der Stützpunktfeuerwehr Oldenbrok, Gemeinde Ovelgönne: In ihrer Fahrzeughalle steht nun ein nagelneues Löschgruppenfahrzeug LF 20 KatS. Die Ausstattung mit modernster Technik kann sich sehen lassen.
Bild: Neben dem neuen Löschgruppenfahrzeug LF 20 KatS (v.l.) Maschinist Marco von Lienen, Ortsbrandmeister Heinz-Gerd Stegie, dessen Stellvertreter Reiner Carstens und Hergen Stegie
Das LF 20 KatS auf Mercedesfahrgestell Atego 1327 AF hat einen Aufbau von Rosenbauer. Es besitzt ein Mannschaftsraummodul sowie einen Gerätekofferaufbau mit einem Löschwasserbehälter für 1000 Liter. Das LF 20 KatS mit der starken Motorleistung von 272 PS bei einem Hubraum von 7698 Kubikzentimetern, Allradantrieb mit sperrbarem Längsdifferential und Getriebeuntersetzung sorgt auch für ein schnelles Durchkommen im schwierigen Gelände. Die zulässige Gesamtmasse beträgt 13.500 Kilogramm. Der Wendekreis ist mit 17,4 Meter angegeben. Hinten im Fahrzeug befindet sich die eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 2000 Litern pro Minute bei 10 bar für den Erstangriff und mit der Wasserförderung aus dem eingebauten 1000-Liter-Tank. Durch die weitere Wasserzufuhr aus Hydranten, Löschwasserbrunnen und offenen Wasserstellen kann diese Pumpe dann auch die Löschwasserversorgung für größere Einsatzstellen sicherstellen.
Außerdem befindet sich eine Tragkraftspritze PFPN 10 mit einer Förderleistung von 1500 Litern pro Minute bei 10 bar auf dem Fahrzeug, die hydraulisch hervorgezogen und heruntergelassen werden kann. Zu der weiteren Ausrüstung zählen die Saugschläuche sowie 610 Meter B- und 420 Meter C-Schläuche, Hohlstrahlrohre, Verteiler, Schlauchbrücken, Steckleitern, Motorkettensägen, Rettungsgeräte, ein tragbarer Stromerzeuger, 5 kvA (Kilo Volt-Ampere), Flutlichtstrahler sowie Atemschutzgeräte, Atemschutzüberwachung, Funkausrüstung usw. Und im Fahrzeug sorgt im Dunkeln die LED-Technik mit modernem Beleuchtungskonzept bis in den letzten Winkel für einen guten Einblick.
Auf dieses Highlight hatte die Stützpunktfeuerwehr Oldenbrok lange gewartet. Das neue Löschgruppenfahrzeug wird wie das 33 Jahre alte Fahrzeug, LF 16 TS, dass in die Jahre gekommen und hier bei der Stützpunktfeuerwehr Oldenbrok 25 Jahre gute Dienste geleistet hat, ebenfalls in den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz eingeordnet und wird über den Bund finanziert. Der Ortsbrandmeister Heinz-Gerd Stegie freut sich: „Mit diesem Löschgruppenfahrzeug, mit modernster Technik voll ausgerüstet, sind wir wieder auf dem neusten Stand. Damit sind wir jetzt gut bestückt. “Das moderne Fahrzeug wurde aus der Bundeszentrale für den Bevölkerungsschutz in Bonn von Ortsbrandmeister Heinz-Gerd Stegie, Kreisbrandmeister Heiko Basshusen, Kreisschirmmeister Frederic Scholz, Gemeindebrandmeister Torsten Schattschneider und sein Stellvertreter Holger Dwehus zur Feuertechnischen Zentrale (FTZ) nach Brake überführt, wo dann in den folgenden Wochen zunächst die Einweisung und Ausbildung der Feuerwehrkameraden auf dem Programm stand. „Anschließend folgte dann die Fahrzeugüberführung zum Feuerwehrhaus in Oldenbrok. wie der stellvertretende Ortsbrandmeister Reiner Carstens berichtete, habe man wegen der Corona-Lage immer in kleinen übersichtlichen Gruppen die Einweisung und Ausbildung der Feuerwehrkameraden und –kameradinnen in der FTZ vorgenommen. Abschließend wurde das Fahrzeug zum Feuerwehrhaus in Oldenbrok überführt. Mit dem Einfahren in die Fahrzeughalle wurde der neue Standort Oldenbrok genannt. Nur wenige Kameraden standen in Abständen Spalier. Ihren hervorragenden Eindruck vom neuen LF 20 KatS bestätigten auch Gruppenführer Hergen Stegie und Maschinist Marco von Lienen. Die Nachbarn hatten die Halleneinfahrt mit Luftballons in den Farben rot/blau geschmückt. Zu dem guten nachbarschaftlichen Verhältnis sprach Ortsbrandmeister Heinz-Gerd Stegie seinen Dank aus. Die Feierlichkeiten blieben wegen der Corona-Pandemie außen vor. „Das holen wir in besseren Zeiten nach“, wie der Ortsbrandmeister hinzufügte.
Text u. Fotos: Wolfgang Böning u. Ria Meinardus, GPW