Jaderaußendeich (Wesermarsch) – Der Einsatz war für die Freiwilligen Feuerwehren Jade und Jaderberg um Mitternacht von Dienstag auf Mittwoch, 20./21. Juli 2020.
Die Alarmierung von der Großleitstelle Oldenburg lautete um 23.52 Uhr: „Küchenbrand in Jaderaußendeich, Altendeicher Straße 1. Die Bewohner, ein Ehepaar, konnten das Haus schnell verlassen. Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte vor Ort. Die Löschwasserversorgung an der Außendeicher Straße 1 wurde mit einer Schlauchleitung vom Hydranten auf dem gegenüberliegenden Bauernhof aufgebaut. Mit dem Lichtmastanhänger wurde das Wohnhaus und Gelände von der Landesstraße aus ausgeleuchtet. Der Innenangriff und die Erkundung der Lage erfolgten unter schwerem Atemschutz. Das Feuer war in der Küche ausgebrochen. Das Wohngebäude war stark verraucht. In der Nachalarmierung wurde der Umweltzug angefordert. Hochdrucklüfter sorgten im Gebäude für eine rauchfreie Sicht. Vom Versorgungsunternehmen EWE stellte ein Mitarbeiter die Gaszufuhr ab und nahm die Hauptsicherung der Stromzufuhr heraus. Der Messtrupp des Umweltzuges stellte fest, dass die Schadstoffwerte im Gebäude zu hoch waren, so dass das Haus nicht mehr bewohnbar war.
In der Nacht wurde noch der Bürgermeister Henning Kaars wegen freiem Wohnraum angerufen. Vor Ort bei den Ermittlungen waren die Polizeibeamten aus Varel und Nordenham und noch in der Nacht trafen hier die Ermittler der Polizei aus Delmenhorst ein. Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Die Höhe des Schadens bezifferte die Polizei im hohen fünfstelligen Bereich. Für den Großteil der Feuerwehrkameraden war der Einsatz gegen 1 Uhr beendet. Für den Jader Ortsbrandmeister Peter Scholz stand der Einsatz noch bis 3 Uhr mit der Fahrt zu einer Ferienwohnung in Jaderberg an. Dort verbrachte das Ehepaar die Stunden der kurzen Nachtruhe. Erst vor 3 Wochen, am Montag den 29. Juni um 1 Uhr war hier in Jaderaußendeich hier auf diesem Grundstück ein Einsatz der beiden Feuerwehren. Damals brannte ein Weidezaungerät im Nebengebäude auf dem Hof. Das ging glimpflich aus. Der Bewohner hatte vor dem Eintreffen der Feuerwehren das Gerät schon mit einem Eimer Wasser gelöscht.
Text und Fotos: Wolfgang Böning und Mirko Frühling, PW