05.06.2020 – Jahresbericht des KFV Wesermarsch

Brake (Landkreis Wesermarsch) – Das Jahr 2019 war für die Feuerwehren im Landkreis Wesermarsch sehr arbeitsreich. Bei 229 Bränden, darunter 29 Großbrände, waren die 1511 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatz.

Bild: Verbandsvorsitzende und Kreisbrandmeister Heiko Basshusen

Außerdem wurden die Brandschützer zu 340 böswilligen und blinden Alarmen, 492 technischen Hilfeleistungen, 174 sonstigen Einsätzen und Brandwachen und auch zu 58 First-Responder-Einsätzen alarmiert. Insgesamt sind die Wehren des Landkreises also gut 1300 Einsätze gefahren, mehr als 3,5 pro Tag.
Für Kreisbrandmeister Heiko Basshusen, der gleichzeitig Verbandsvorsitzender ist, sind die beiden Brände in einem Pflegeheim in Butjadingen und auf einem Anwesen in Stadland besonders tragisch. Hier wurden nicht nur Sachwerte zerstört, sondern Menschen sind in den Flammen ums Leben gekommen. Diese Einsätze zeigten aber auch, wie wichtig ein flächendeckendes Feuerwehrwesen in der Wesermarsch ist. Durch gute Ortskenntnis und schnelle Eintreffzeiten kann ein Brand beispielsweise auf ein Zimmer beschränkt, oder Menschen aus ihren Wohnungen und Häusern gerettet werden. Noch ein weiterer Brand sorgte für Schlagzeilen. Am 04. Juli brannte die St.-Bartholomäus-Kirche in Golzwarden. Auch wenn hier keine Menschen zu Schaden kamen, war der Brand einer Kirche mit der historischen Orgel von Arp Schnittger die Schlagzeile in vielen Medien. Neben den vielen Brandeinsätzen waren es vor allem Verkehrsunfälle die Höchstleistung von den Feuerwehrmännern und -frauen und ihren Einsatzmitteln, den Fahrzeugen und Werkzeugen, verlangten. Basshusen betonte aber, dass Feuerwehrarbeit vor allem aus vielen kleineren und weniger spektakulären Einsätzen besteht, die aber oft nicht weniger wichtig für die Betroffenen sind. Um für das breite Einsatzspektrum gewappnet zu sein, braucht es neben einer guten Ausbildung, die in den einzelnen Ortsfeuerwehren aber auch auf Kreisebene und an den Akademien für Brand- und Katastrophenschutz stattfindet, gute Ausrüstung. So sei es sehr erfreulich dass in Nordenham das erste von zwei abgängigen “LF Katastrophenschutz” des Landkreises ersetzt worden sei. Diese Fahrzeuge werden aus Mitteln des Bundes bezahlt und sollen vor allem bei Katastrophen und überörtlichen Großschadenslagen im Rahmen von Einsätzen der Kreisfeuerwehrbereitschaft, wie dem Moorbrand in Meppen, eingesetzt werden. Der Kreisbrandmeister möchte sich bei den vielen ehrenamtlich Tätigen und deren Unterstützer in Verwaltung und Politik bedanken. Auch wenn er das in diesem Jahr nicht “in großer Runde” auf der Verbandsversammlung tun kann.

Text und Foto: Christoph Logemann, Kreispressewart

Link: KFV Wesermarsch

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