Elsfleth-Sandfeld (Landkreis Wesermarsch) – Die Elsflether Feuerwehren kommen nicht zur Ruhe. Die 9. Alarmierung innerhalb einer Woche führte am 17.04.2020 erneut zu einem Großbrand.
Bild: Während der Nachlöscharbeiten zündete ausgelaufener Treibstoff plötzlich wieder durch und verschärfte die Lage wieder
In der Poststraße in Sandfeld ist aus ungeklärter Ursache ein ca. 10m x 20m großes landwirtschaftliches Nebengebäude in Brand geraten. In dem Gebäude wurde eine größere Menge Heu gelagert. Zudem standen ein Trecker sowie diverse andere Landwirtschaftliche Geräte im Gebäude. Als besondere Gefahr stellte sich eine große Menge von eingelagertem Dieseltreibstoff in einem Tank heraus. In der ersten Alarmmeldung, um 17:44 Uhr, wurde ein Schuppenbrand gemeldet. Zeitgleich erreichte, in der Nachbargemeinde Ovelgönne, die Feuerwehr Oldenbrok die Meldung über einen Schuppenbrand an der nur wenige hundert Meter entfernt gelegenen Niederorter Straße. Schnell wurde festgestellt das es nur eine Einsatzstelle in der Poststraße in Sandfeld gibt.
Bild: Das Einsturzgefährdete Stahlgerippe konnte für die Löscharbeiten nicht betreten werden und musste Stückweise mit einem Bagger auseinander gefahren werden
Die Maschinenhalle, die unmittelbar neben dem Wohnhaus und einem weiteren Stallgebäude steht, befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Vollbrand. Die Feuerwehr Sandfeld begann direkt mit einer Riegelstellung zum Wohnhaus und zu einem weiteren Stallgebäude. Die Feuerwehren Oldenbrok, Rüdershausen und Ovelgönne, die zu dem zweiten gemeldeten Brand unterwegs waren, fuhren die wenigen Meter weiter und unterstützen direkt bei dem Einsatz in Sandfeld. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt 57 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren beider Gemeinden mit fünf Fahrzeugen im Einsatz. Mit einem massiven Löschangriff konnten das Wohnhaus und ein Stallgebäude, in dem sich mehrer Großtiere befanden, sowie Reetdachhäuser in der Nachbarschaft gerettet werden. Nach ungefähr zwei Stunden konnten die Kräfte der Ovelgönner Feuerwehren die Einsatzstelle verlassen. Die Feuerwehr Sandfeld übernahm die Nachlöscharbeiten, zu der auch ein Bagger angerückt ist, um die glimmenden Heuballen aus dem Gebäude zu fahren. Diese wurden auf einer Weidefläche abgelöscht.
Im späteren Einsatzverlauf spitzte sich während den Nachlöscharbeiten die Lage wieder zu. In den Trümmern des Gebäude, welches aufgrund von Einsturzgefahr nicht betreten werden konnte, entzündete sich ausgelaufener Kraftstoff. Daraufhin loderten wieder hohe Flammen aus der Ruine. Die Feuerwehren aus Neuenfelde und Elsfleth wurden daraufhin um 20:54 Uhr zur Unterstützung nachalarmiert. Jetzt wurde die Brandstelle mit Schaum abgedeckt und vorsorglich wurden noch Einsatzfahrzeuge zum Schutz der Nachbarhäuser bereitgestellt. Danach wurde mit dem Bagger weiter das Heu aus dem Gebäude geholt und abgelöscht. Der Einsatz konnte um 02:00 Uhr in der Nacht beendet werden.
Insgesamt sind damit knapp 100 Einsatzkräfte mit insgesamt 11 Fahrzeugen im Einsatz eingesetzt gewesen. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Ortsbrandmeister Andreas Böning und Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Zech.
Zur Brandursache und Schadenhöhen können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.
Text und Bilder 1,2+4: Stefan Wilken, Stadtpressewart FF Elsfleth
Bild 3: Hans Jürgen Zech, Stadtbrandmeister
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