Vechta (LK Vechta) – Am Sonntagabend wurde die Feuerwehr Vechta gegen 19:42 Uhr zu einem FEUER-2Y in die Kolpingstraße alarmiert. Laut der Einsatzleitstelle sollte es in einer Wohnung zu einem Brand gekommen sein.
Zudem sollten sich noch Personen in Wohnung befinden. Bei Eintreffen des HLF-20 schlugen die Flammen bereits aus der Wohnung. Deshalb wurde die Alarmstufe vom Einsatzleiter direkt FEUER-3Y erhöht. Das mobilisierte weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Vechta und Feuerwehr Langförden. Ausserdem wurde die zweite Drehleiter des Landkreises Vechta alarmiert. Vom HLF-20 wurde direkt eine Menschenrettung eingeleitet.
Zwei Trupps vom HLF-20 gingen unter schwerem Atemschutz in das Gebäude. Die Aufgabe des Angriffstrupps bestand darin, die Brandwohnung zu kontrollieren. Hier sollte sich noch eine Person befinden. Der zweite Trupp kontrollierte die restlichen Wohnungen und evakuierte die Bewohner. Da nach gründlicher Suche keine Person gefunden wurde, startete der Angriffstrupp mit der Brandbekämpfung. Auch von außen löschten mehrere Trupps das Feuer. Aufgrund der Bauweise breitete sich das Feuer auch auf die Nachbarwohnung und das Dach des Gebäudes aus.
Auch hier musste eine Brandbekämpfung durch Atemschutztrupps durchgeführt werden. Aufgrund eines technischen Defektes konnte die Drehleiter nicht eingesetzt werden. Durch die Alarmstufenerhöhung konnte dieser Defekt von der Drehleiter der Feuerwehr Damme kompensiert werden. Im Verlauf wurde für einen weiteren Angriff die Drehleiter der Freiwillige Feuerwehr Wildeshausen alarmiert. Durch die hohe Anzahl von Betroffenen entschied sich der Einsatzleiter Rettungsdienst, die Rettungsdienstlage auf MANV-7 zu erhöhen. Diese Alarmstufenerhöhung mobilisierte die Schnell-Einsatz-Gruppen des Landkreises Vechta. Mehrere Rettungswagen, der Einsatzleitwagen des Rettungsdienstes, der ELW-2 Container sowie die Drohnengruppe des Landkreises Vechta machten sich auf den Weg Richtung Bahnhof Vechta. Hier wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet.
Die evakuierten Personen wurden in der Schauburg Cineworld von einem Notarzt gesichtet und von Rettungspersonal betreut. Auch das PSNV-Team der Malteser unterstützte bei der Betreuung der evakuierten Personen. Nach dem Einsatz von mehreren Atemschutztrupps konnte kurz vor Mitternacht ”Feuer aus” gemeldet werden. Auch die Thermoaufnahmen der Drohne stellten keine erhöhten Temperaturen im Dachbereich fest. Circa 150 Einsatzkräfte waren bis kurz vor Mitternacht im Einsatz. Bei dem Einsatz wurde eine Person verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Der Sachschaden beträgt laut Polizei ca. 350.000 Euro. Das Gebäude ist aktuell unbewohnbar. Alle 18 Wohnungen mussten von den Bewohnern mithilfe von Feuerwehrkameraden geräumt werden.
Text und Bild: Kai-Uwe Tegenkamp – KPW LK Vechta