Jaderberg – Eine Einsatzübung bei einem Verkehrsunfall mit einem Lkw und Anhänger, mit Gefahrgut beladen, und einem Transporter in der Bahnhofstraße, Abzweigung Jan-Oeltjen-Straße, stand im März während des jüngsten regulären Dienstabends der Feuerwehren Jaderberg und Jade auf dem Plan.
Bild: Bei dieser speziellen Einsatzübung mit Gefahrgut gab es für die 45 Einsatzkräfte der Feuerwehren Jaderberg und Jade auch alle Hände voll zu tun
Bei den realistischen Bedingungen der vom stellvertretenden Ortsbrandmeister Tino Öltjen (Feuerwehr Jaderberg), der auch mehrere Jahre im Umweltzug des Landkreises Wesermarsch tätig war, ausgearbeiteten Übung wurde hier von den 45 Einsatzkräften natürlich viel gefordert. Kurz nach 20 Uhr trafen die ersten Einsatzfahrzeuge der beiden Feuerwehren am Einsatzort ein. Der Jaderberger Ortsbrandmeister Thomas Hülsebusch als Einsatzleiter erkundete mit seinem Team sofort die Lage, stellte aufgrund der am Lkw angebrachten Orangetafel fest, dass der Lkw Gefahrgut geladen hatte und die beiden verletzten Fahrer sich noch in den verunglückten Fahrzeugen befanden. Sofort ließ der Einsatzleiter den Gefahrenbereich weiträumig absperren und forderte Einsatzkräfte in Vollschutzanzügen an, die beiden verletzten Fahrer (Übungspuppen), die umgehend medizinisch versorgt wurden, aus den beschädigten Fahrzeugen retteten. Vollschutzanzüge befinden sich auf dem kreiseigenen Rüstwagen, der in Jaderberg stationiert ist. Mehrere Atemschutzgerätträger standen stets an der Einsatzstelle einsatzbereit. Auch die Windrichtung, die für den Gefahrguteinsatz sehr wichtig ist, musste beachtet werden. Im Mannschaftstransportwagen (MTW) wird sofort die Einsatzleitung eingerichtet, die über Funk mit der Großleitstelle, dem Einsatzleiter, den Führungs- und Einsatzkräften am Unfallort ständig in Verbindung war. Von den Hydranten aus wurde von den Einsatzkräften sofort die Löschwasserversorgung aufgebaut und der Brandschutz für die Unfallfahrzeuge und Nachbargebäude sichergestellt. Inzwischen erfolgte auch die Ausleuchtung der gesamten Einsatzstelle.
Bild: Nur unter Vollschutzanzügen durften die Einsatzkräfte in den Unfallbereich, um die beiden verletzten Fahrer aus den Fahrzeugen zu retten
Am Rande des Gefahrenbereichs wurde von weiteren Einsatzkräften auch eine Dekontaminationsstation hergerichtet, wo die mit Vollschutzanzügen ausgerüsteten Einsatzkräfte nach ihrem Gefahrguteinsatz in der speziell dafür hergerichteten Duschwanne entgiftet werden konnten. Zwischendurch versuchten einige Einsatzkräfte auch mal einen Vollschutzanzug anzuziehen, wobei weitere Kameraden behilflich sein müssen. Die Erkundung der Lage, Menschenrettung, Herrichtung der Einsatzleitung, die weiträumige Absperrung der Gefahrgut-Einsatzstelle, Menschenrettung, Brandschutz und die Zusammenarbeit der Feuerwehren waren hier die Hauptaufgaben dieser wohl lehrreichen Einsatzübung, wo alle Einsatzkräfte mit großem Interesse mitgearbeitet haben, wie nach der Übung im Feuerwehrhaus, wo sich alle Einsatzkräfte nach getaner Arbeit mit leckeren Grillspezialitäten stärken konnten, während der Manöverkritik zu hören war: „ Es war eine besondere Übung, alle Übungsphasen wurden hier von den Einsatzkräften gut abgearbeitet“. Natürlich wurden dabei auch Erfahrungen gesammelt, die für spätere Einsätze von Nutzen sein können. Die Ortsbrandmeister Thomas Hülsebusch, Jaderberg (Einsatzleitung) und Peter Scholz, Jade sowie der stellvertretende Ortsbrandmeister Tino Öltjen, der die Übung ausgearbeitet hatte, zeigten sich während der abschließenden Besprechung mit dem Übungsverlauf recht zufrieden und dankten allen Einsatzkräften und auch der Raiffeisen-Warengenossenschaft, die für die Übung einen LKW zur Verfügung gestellt hatte.
Text u. Fotos: Hans Wilkens