Elsfleth-Lienen -LK Wesermarsch – Am 26. Januar 2019 um 03:26 Uhr wurden die Feuerwehren Elsfleth, Neuenfelde und Sandfeld mit dem Einsatzstichwort „Gebäudebrand Groß Y“ in die Straße „am Liener Hörn“ alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde vorsorglich die Drehleiter der Feuerwehr Brake Hafenstraße nachgefordert.
Bild: Ein Wohnungsbrand griff auf das Dach dieses Mehfamilienhaus über. Die Bewohnerin der betroffenen Wohnug befand sich auf der Arbeit als der Brand ausbrach
Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen hatten alle 6 Bewohner, sowie zwei Hunde, das Haus bereits unverletzt verlassen. Die Hausbewohner wurden durch lautes knacken auf den Brand aufmerksam und alarmierten die Feuerwehr. In dem Wohnkomplex befinden sich insgesamt fünf Eigentumswohnungen, wovon vier zum Brandzeitpunkt bewohnt sind. Die Bewohnerin der Brandwohnung befand sich zum Brandzeitpunkt nicht im Haus. Die erste Lage stellte sich wie folgt da. Im Dachgeschoss brannte eine Wohnung in voller Ausdehnung. Flammen schlugen bereits aus dem Giebelfenster. Umgehend wurde ein Innenangriff zur Brandbekämpfung eingeleitet. Vier Trupps gingen, unter schwerem Atemschutz, ins Gebäude um gegen die Flammen vorzugehen. Der Brand ist zu diesem Zeitpunkt allerdings so weit fortgeschritten das eine Ausdehnung auf den Dachstuhl nicht mehr verhindert werden konnte. Die Löscharbeiten wurden, nachdem das Dach durchgezündet hatte, von außen über die Drehleiter fortgeführt. Auch ein B-Rohr wurde eingesetzt. Nachdem die Flammen größtenteils abgelöscht waren gingen wieder Trupps in das Gebäude vor um die letzten Flammen löschen. Um 08:00 Uhr konnte “Feuer aus” gemeldet werden.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in die Mittagszeit. Die größte Schwierigkeit im Einsatz war die Erreichbarkeit des weit zurück, in einer verwinkelten Stichstraße, gelegenen Mehrfamilienhauses. Die Zufahrt war für die großen Einsatzfahrzeuge zu Eng. Um Überhaupt die Drehleiter in Stellung bringen zu können musste zuerst ein Zaun abgebaut werden. Zusätzlich wurde dem Maschinisten hohes Fahrerrisches können abverlangt um das Fahrzeug überhaupt vor das Gebäude zu bekommen. Als weitere Gefahr musste, in der heißen Einsatzphase, ein unmittelbar neben dem Brandobjekt stehendes Reetdachhaus vor Brandausbreitung geschützt werden. Der Dachstuhl und die Wohnung im Dachgeschoß wurden komplett zerstört. Die darunterliegenden Wohnungen erlitten teilweise durch Rauch und Löschwasser Schäden. Das Gebäude ist vorerst unbewohnbar. Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen und schätzt den Schaden auf über 300000€. Im Einsatz waren die Feuerwehren Elsfleth, Neuenfelde, Sandfeld, die Drehleiter aus Brake sowie der Servicecontainer der Kreisfeuerwehr mit insgesamt 59 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen. Einsatzbedingt gab es keine verletzten. Allerdings rutschte eine Anwohnerin der Nebenstraße, während der Einsatz noch lief, auf Schneematsch aus und brach sich nach ersten Erkenntnissen ein Bein. Der RTW der zum Eigenschutz der Einsatzkräfte vor Ort war betreute die Frau und fuhr sie ins Krankenhaus.
Text und Fotos: Stefan Wilken, Stadtpressewart Feuerwehr Elsfleth
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