Am Morgen des 11. Dezember wurden zunächst die Ortsfeuerwehren Kirchhatten und Altmoorhausen um 06:17 Uhr zu einem Brand auf dem Gelände eines Recyclingbetriebes im Gewerbepark Munderloh (Gemeinde Hatten) alarmiert.
Dort sollten laut erster Meldung Holzpaletten in Flammen stehen. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung festzustellen. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte standen auf dem Gelände diverse Reifenstapel, Container und Fahrzeuge in Vollbrand. Auch mehrere Gasflaschen waren von den Flammen eingeschlossen. Umgehend wurden weitere Feuerwehren zur Unterstützung angefordert. Im Verlauf des Einsatzes rückten die Ortsfeuerwehren Neerstedt, Dingstede, Sandkrug, Hude und Wüsting als Verstärkung an.
Mit mehreren Schaum- und Wasserwerfern sowie zahlreichen Strahlrohren wurde versucht eine Ausbreitung der Flammen auf weitere Bereiche des Geländes zu verhindern. Während der Löscharbeiten kam es wiederholt zu Explosionen auf dem Areal. Die Sicherstellung der Löschwasserversorgung erfolgte über einen Bohrbrunnen und mehrere Hydranten. Dazu wurden unter anderem vom Neerstedter Schlauchwagen parallel zwei 600 Meter lange Schlauchleitungen zur Einsatzstelle verlegt. Auch die L871 wurde für die Wasserversorgung voll gesperrt. Durch den massiven Löschangriff mit zahlreichen Atemschutztrupps konnte das Feuer schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Dennoch fielen dem Brand unter anderem ein LKW und mehrere Gabelstapler zum Opfer. Aufgrund des hohen Bedarfes an Atemschutzgeräten wurde der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Ganderkesee angefordert.
Weiterhin sorgte die Schnelleinsatzgruppe der Malteser aus Sandkrug für die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort. Die Bevölkerung wurde mithilfe von Rundfunkdurchsagen über die starke Rauchentwicklung informiert. Während der Löscharbeiten musste die Autobahnabfahrt Hatten an der A28 komplett gesperrt werden. Bei den Nachlöscharbeiten kamen ein Radlader sowie ein Bagger mit Sortiergreifer zum Einsatz, um das Brandgut auseinanderzuziehen. Außerdem wurden nochmals 1000 Liter Schaummittel bei der Berufsfeuerwehr Oldenburg angefordert. Die Ortswehr Altmoorhausen nutzte erstmals ihren neuen Anhänger für Einsatzhygiene, in dem die verunreinigte Einsatzkleidung der Feuerwehrleute bereits vor Ort gesammelt wurde. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte mit mehr als 25 Fahrzeugen vor Ort. Auch Kreisbrandmeister Andreas Tangemann und Regierungsbrandmeister Dieter Schnittjer verschafften sich ein Bild der Lage. Die ersten Feuerwehren konnten gegen 11:00 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis 13:30 Uhr an.
Text und Bilder: Jannis Wilgen