27.07.2018 – Im Zick-Zack-Kurs durch den Landkreis Nowomiejski

Landkreis Oldenburg/Nowomiejski. Prinzipiell ist die gesamte Ferienfreizeit ein Hightlight für die Jugendfeuerwehrmitglieder aus den Landkreisen Nowomiejski und Oldenburg.

Bild: Viele, viele Kanus waren nötig, um die über 100 Teilnehmer des Ferienlagers auf dem Fluss Drwęcą durch den Landkreis Nowomiejski zu befördern.

Doch am Donnerstag stand ein ganz besonderer Punkt auf dem Programm: Eine Kanufahrt auf dem Fluss Drwęcą, der sich in seiner über 200 km langen Reise auch durch den Landkreis Nowomiejski schlängelt. In Kurzętnik ging es für die Jugendfeuerwehrmitglieder aus Polen und Deutschland nach einer Einweisung durch den dortigen Kanuverein in 2er-Kanus in den Fluss. Eine etwa 10 km Fahrt wartete auf die Jugendlichen. Unterwegs mussten bei dem ein oder anderen Kanu noch die Besatzung optimiert werden, was allerdings in Gänze ohne Kentern von statten ging. Zur Sicherheit aller über 100 jungen Brandschützer fuhr ein Feuerwehrmotorboot sowohl vorweg, wie auch als letztes. Außerdem begleiteten erfahrene Kanuten die Gruppen.

Bild: Als erstes Paar des Abends gaben sich Nela Kracke und Veit Strodthoff das „FerienlagerJawort“. Abgesegnet und durch die Trauungen führte der Jürgen Buchholz und Hanna Majas.

Unterwegs mussten die eine oder andere Barriere im Wasser umfahren werden. Hier und da landeten einige junge Kanufahrer etwas häufiger im Schilf. Spannend wurde es, als nach etwa 10 km der Fluss Drwęcą über einen kleinen Stichkanal verlassen werden musste, um in einen See zu kommen, der einmal Sandabbaugebiet war. Nur so gelangten die mittlerweile wohl hungrigen Kanuten zu ihrem eigentlichen Ziel. Einem gemeinsamen Grillen am See. Die Freude über dieses Erlebnis, aber auch die damit verbundene Anstrengung und Sonne war in den Gesichtern abzulesen. Wieder auf dem Freizeitgelände Hartek angekommen, nutzen die Jugendlichen entweder die Freizeit zur Abkühlung im See oder einfach zum Ausruhen. Denn nach dem Abendbrot stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Bei deutschen Zeltlagern ist es meist üblich,
dass es sogenannte Lagerhochzeiten gibt. Meist finden sich Jugendliche, die spaßeshalber oder mit ein wenig mehr Ernst, den „Bund der Zeltlagerehe“ für ein Jahr bis zum nächsten Zeltlager eingehen.

Bild: Geschafft aber glücklich trafen sich alle Teilnehmer der Kanutour am Strand zur einer kleinen, gemeinsamen Grilleinlage.

So fanden sich auch in Polen zwei Pärchen auf deutscher Seite, die diesen Schritt gehen wollten. Bei den polnischen Jugendlichen fanden sich sogar 5 „heiratswillige“ Pärchen. So wurde kurzerhand der Innenhof des Hauptgebäudes Hartek zu einem offenen Altarraum hergerichtet. Als Pastor fungierte der Ortsbrandmeister aus Prinzhöfte-Horstedt Jürgen Buchholz. Ihm zur Seite stand Hanna Majas, die während der Ferienfreizeit mit für die sprachliche Verständigung zuständig ist, und sich gerne als „dolmetschende Ministrantin“ zur Verfügung stellte. Nach und nach gaben sich die Pärchen das Jawort für ein Jahr, tauschten die selbstgebastelten Ringe aus und gaben sich danach den obligatorischen Kuss. Dieses wurde von der großen Festgemeinde jeweils gebührend gefeiert. Zum Abschluss wurde das mittlerweile als Ferienlagerlied etablierte Lied „Ukulele“ von allen Anwesenden angestimmt. Danach stand für die Jugendlichen wieder Disko auf dem Programm. Hier zeigte der polnische Leiter des Ferienlagers Edmund Bartycha ein Herz und verschob die Nachtruhe auf 23 Uhr. Für alle deutschen wie auch polnischen Betreuer gab es noch ein gemeinsames, gemütliches Beisammensein, zu dem der Landrat Andrzej Ochlak und der Kommandant der Berufsfeuerwehr in Nowe Miasto Lubawski Jacek Auda einluden. Neben den obligatorischen Gruß- und Dankesworten gab es auch einen regen Austausch darüber, wie das diesjährige Ferienlager zu bewerten sei und wie das nächste in drei Jahren ggf. gestaltet werden könne. Grundstimmung auf deutscher Seite war auf jeden Fall, dass das diesjährige Ferienlager wieder hervorragend organisiert war. Auch die Betreue, die das erste Mal in Hartek waren, konnten sich dem nur anschließen und waren froh und zufrieden, sich selbst einmal ein Bild von dem Austausch zu machen. André Gerke, 2. stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart entschuldigte sich sogar bei den polnischen Gastgebern, dass diese und ihre Jugendlichen, wenn sie in Deutschland zum Zeltlager kommen, „nur“ in Zelten untergebracht werden. „Leider haben wir nicht so ein tolles Freizeitgelände, wo wir ein solch ein tolles Ferienlager abhalten können“. Kreisjugendfeuerwehrwart Werner Mietzon und auch Kreisbrandmeister Andreas Tangemann luden die diesjährigen Gastgeber für 2020 zum 10. Kreiszeltlager der Kreisjugendfeuerwehr des Landkreises Oldenburg ein, welches dann vom 18. bis 25. Juli 2020 in Huntlosen in der Gemeinde Großenkneten im Landkreis Oldenburg stattfinden wird.

Text und Bilder: Diane Febert

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