Westeremstek – Immer wieder werden Feuerwehren zu Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen gerufen.
Als in der Nacht von Donnerstag auf Freitag bei der Feuerwehr Emstek die Meldeempfänger zum Einsatz mit dem Stichwort “BMA klein” riefen, ging eine Vielzahl der Feuerwehrkameraden wahrscheinlich auch von diesem so häufigen Szenario aus. Als Gemeindebrandmeister Reinhard Vaske jedoch bei dem kunststoffverarbeitenden Betrieb (Herstellung von Pflanztöpfen) an der Wilhelm-Bunsen-Straße in Westeremstek eintraf, stellte er sofort fest, dass hier schnelle Hilfe von Nöten war.
Eine Produktionshalle war bereits stark verraucht. Mitarbeiter berichteten von einem Feuer im Kellerraum. Sie hatten bereits selbst Löschversuche unternommen. Erfolglos. Da die drei Mitarbeiter unterschiedlich starke Anzeichen einer Rauchgasvergiftung zeigten, wurden sie sofort dem Rettungsdienst übergeben. Dieser forderte zwei zusätzliche RTW an, die die zwischen 25 und 58 Jahre alten Mitarbeiter ins Krankenhaus brachten.In dem Keller war vermutlich aufgrund eines technischen Defektes ein Kompressor in Brand geraten und dadurch mehrere Wasserleitungen geborsten. Unter Atemschutz ging ein Trupp vor und konnte das Feuer unter Kontrolle bringen, bevor größerer Schaden entstehen konnte. Anschließend wurde der Kellerraum belüftet und um 02.33 Uhr – rauchfrei – an den Betreiber übergeben. Die Feuerwehr Emstek war mit 21 Kameraden und 4 Fahrzeugen (ELW, HLF, LF, TLF) vor Ort.
Text: Alfons Lücking/ GPW
Bilder: Alfons Lücking / Nico Hülskamp