Blexen (Kreis Wesermarsch) – Zahlreiche Gäste konnte Heiko Basshusen, Kreisbrandmeister und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Wesermarsch auf der Verbandsversammlung in Blexen bei der Firma SteelWind begrüßen.
Bild: Regierungsbrandmeister Dieter Schnittjer und Kreisbrandmeister Heiko Basshusen gratulieren den Geehrten (von links): Uwe Menke, Jens Cordes, Andreas Böning, Rudi Müller (Ordnungsamt Nordenham), Heinz Bielefeld
So waren unter anderem Susanne Mittag (MdB), Astrid Grotelüschen (MdB), Björn Thümler (MdL) und Karin Logemann (MdL) waren zur Versammlung gekommen .Der stellvertretende Verbandsvorsitzende Ralf Hoyerr berichtete von den Einsätzen des Jahres 2016. Die Wehren der Wesermarsch rückten zu insgesamt 982 Einsätzen aus. Bei den Einsätzen wurden 201 Brandeinsätze, darunter 17 Großbrände, 324 technische Hilfeleistungen, hierzu gehören unter anderem Verkehrsunfälle, Tierrettungen, Wasserrettungen und Gefahrguteinsätze, und auch mehr als 200 böswillige beziehungsweise blinde Alarme verzeichnet. Besonders spektakulär war der Einsatz zweier Züge der Kreisfeuerwehrbereitschft beim Klinikbrand in Delmenhorst. Eine Auffälligkeit bei den zahlreichen Einsätzen seien die vielen Zimmer- und Wohnungsbrände, ergänzte Heiko Basshusen. Neben technischen Defekten verursachte auch immer wieder angebranntes Essen Brände. In vielen Fällen haben Rauchwarnmelder Schlimmeres verhindert. Für die Abarbeitung der vielfältigen Einsätze ist eine gute Ausbildung eine wichtige Voraussetzung. Umso erfreulicher sind für den Kreisbrandmeister die Veränderungen an den Feuerwehrschulen in Celle und Loy. Hier wurden die Kapazitäten deutlich ausgebaut um der ständig steigenden Zahl an benötigten Lehrgängen gerecht zu werden. Außerdem wurde in die Ausrüstung und die Gebäude investiert, um eine moderne und zeitgemäße Ausbildung zu ermöglichen.
Größere Investitionen hat es auch in der feuerwehrtechnischen Zentrale in Brake gegeben. Nach der Atemschutzwerkstatt wurde jetzt auch die Schlauchgpflege erneuert, ebenso wurde das Dach saniert. Erfreuliche Veränderungen gebe es auch beim Förderverein der Kreisfeuerwehr. Mittlerweile hat er mehr als 100 Mitglieder. Nach seinem Bericht führte der Kreisbrandmeister zusammen mit Regierungsbrandmeister Dieter Schnittjer Ehrungen durch. Andreas Böning, Ortsbrandmeister in Sandfeld und Jens Cordes, stellvertretender Stadtbrandmeister in Elsfleth, wurden mit der Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes erhielt der Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes, Heinz Bielefeld. Uwe Harms, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Neuenfelde, wurde die Ehrenmedaille des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes verliehen. Rudi Müller, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Nordenham, erhielt für sein langjähriges Engagement für die Feuerwehren der Stadt Nordenham die Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes. Müller habe immer ein offenes Ohr für die Angelegenheiten der Feuerwehr, betonte Stadtbrandmeister Ralf Hoyer. Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen wurden der Verbandsvorsitzende Heiko Basshusen sowie der stellvertretende Verbandsvorsitzende Ralf Hoyer für eine weitere Amtszeit wiedergewählt, Wilfried Schröder wurde neuer Kassenprüfer. In seinem Grußwort betonte Regierungsbrandmeister Dieter Schnittjer die Wichtigkeit der Feuerwehren im Katastrophenschutz. Keine Organisation könne kurzfristig so viele Einsatzkräfte stellen wie die Feuerwehren. Der Katastrophenschutz sei in den nächsten Jahren ein wichtiges Thema der Hilfsorganisationen und der Politik, bei dem es auch Defizite aufzuholen gelte. So müssten auch die oft viel zu alten Katastrophenschutz-Fahrzeuge, die bei den Feuerwehren stationiert sind, ersetzt werden.
Susanne Mittag zeigte Verständnis für die Anliegen der Feuerwehr. Gleichzeitig berichtete sie von den Schwierigkeiten bei den aktuellen Ausschreibungen für diese Fahrzeuge. Hierfür gebe es nur sehr wenige Hersteller die über entsprechende Kapazitäten verfügten, gleichzeitig müssten im Bundesgebiet viele Fahrzeuge ersetzt werden.