Dötlingen – Am Vormittag des 5. Septembers ereignete sich auf der Bundesautobahn 1 in der Gemeinde Dötlingen ein schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Reisebusses.
Nachdem zunächst die Feuerwehr Wildeshausen um 11:36 Uhr mit dem Stichwort Massenanfall von Verletzten alarmiert worden war, löste die Großleitstelle in Oldenburg um 11:40 Uhr Alarm für die Ortsfeuerwehr Neerstedt mit dem Stichwort Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person aus.
Laut Polizeiangaben war der mit mehr als 20 Personen besetzte Reisebus auf einen vor ihm fahrenden LKW aufgefahren. Der Beifahrer des Busses wurde dabei in dem stark deformierten Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Neben den Feuerwehren aus Neerstedt und Wildeshausen rückte auch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes an, darunter der Rettungshubschrauber Christoph Weser.
Bei Eintreffen der Rettungskräfte stellte sich glücklicherweise zügig heraus, dass die weiteren Insassen und der Fahrer des Busses größtenteils unverletzt geblieben waren. Die Ortsfeuerwehr Neerstedt übernahm zunächst die Betreuung der Beteiligten, während die Wildeshauser Wehr die Befreiung des eingeklemmten Beifahrers vorbereitete. Dazu wurde der mit dem LKW verkeilte Reisebus durch das Wildeshauser Tanklöschfahrzeug gesichert und anschließend abgesenkt. Durch diese Maßnahme konnten Bus und LKW voneinander getrennt werden und die eigentliche Befreiung des Eingeklemmten beginnen.
Die Arbeiten mit den hydraulischen Rettungsgeräten im Frontbereich des Busses gestalteten sich bauartbedingt äußerst schwierig, sodass parallel mit dem Neerstedter Hilfeleistungstanklöschfahrzeug ein Ziehen des Vorderwagens des Busses mittels Rundschlingen und Stahlseilen vorbereitet wurde. Durch eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Verletzten wurde diese Methode letztlich auch zur zügigen Befreiung des Eingeklemmten angewandt. Im Anschluss wurde der verletzte Beifahrer dem Rettungsdienst übergeben und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Die Zusammenarbeit zwischen den Neerstedter und Wildeshauser Einsatzkräften lief dabei reibungslos ab. Ende 2013 hatten beide Wehren gemeinsam eine große Übung zum Thema Busunfälle durchgeführt.
Insgesamt waren aus beiden Feuerwehren 43 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen involviert. Nach knapp zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden.
Text: Jannis Wilgen – GPW
Bilder: Christian Bahrs (KFV LKO)