Hude (LK Oldenburg) – Die Freiwillige Feuerwehren Hude und Neuenkoop wurden am Dienstabend gefordert.
Rauchschwaden dringen am Montagabend aus einem Gebäude direkt an der viel befahrenen Parkstraße in Hude. Man kann Hilferufe hören, als auch schon die Feuerwehr an dem brennenden Abrissgebäude eintrifft.
Der mittlere Teil des dreiteiligen Gebäudekomplexes steht in Vollbrand, Personen befinden sich nicht mehr darin. Doch die Hilferufe kommen aus dem vorderen Gebäudeteil, direkt an der Straße. Das Feuer droht überzugreifen, sechs Menschen werden vermisst und befinden sich in Lebensgefahr.
Umgehend rüsten sich mehrere Trupps mit Atemschutz aus und beginnen, den stark verqualmten Gebäudeteil nach den Vermissten zu durchsuchen. Gleichzeitig wird mit den Löscharbeiten an dem brennenden Gebäude begonnen, während weitere Kameraden eine Löschwasserversorgung zu einem Unterflurhydranten aufbauen. Aufgrund der großen Schadenslage wird die Freiwillige Feuerwehr Neuenkoop ebenfalls alarmiert.
Nach einiger Zeit ist der Brand unter Kontrolle, die vermissten Personen sind gefunden, als es zu einem weiteren Notfall kommt. Ein Atemschutzgeräteträger verunglückt, er muss von seinem Kameraden gerettet werden. Über ein enges Treppenhaus wird er mit einer Schleifkorbtrage ins Freie gebracht, wo er von seinem Kameraden betreut wird…
Dies ist das Ende einer groß angelegten Übung der Feuerwehren Hude und Neuenkoop. Ausgearbeitet hatte die Übung Gruppenführer Torsten Suhr zusammen mit Ortsatemschutzwart Maik Zywina.
In einer abschließenden Lagebesprechung am Huder Feuerwehrgerätehaus zeigten sich beide zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Einige kleine Fehler seien passiert, aber aus diesem Grund werden Übungen durchgeführt. Es ist besser, die Fehler passieren bei einer Übung, als bei einem realen Einsatz. Bereits gemachte Fehler werden somit bei einem Einsatz nicht nochmals vorkommen.
Auch der Huder Ortsbrandmeister Jörg Schmidt, der die Übung beobachtet hatte, lobte die gute Zusammenarbeit der Übungsteilnehmer. Bei der jetzigen Ausrückeordnung im Brandfall kommt es immer öfter dazu, dass die Wehren Neuenkoop und Hude zusammen alarmiert werden. Bei Einsätzen muss jeder Handgriff sitzen, deshalb ist es wichtig, gemeinsame Übungen durchzuführen.
Im Anschluss an die Besprechung gab es für alle Teilnehmer Getränke und Bratwurst am Huder Feuerwehrhaus.
Dank geht an Herrn Gödeke von der Projektgesellschaft H&G, der das Abrissgebäude an der Parkstraße für die Übung zur Verfügung stellte. Selten gibt es Übungsobjekte, an denen realistisch geübt werden kann und auch mal etwas kaputt gehen darf.
Text & Bilder: Tanja Konegen-Peters