Sandkrug (LK Oldenburg) – Zahlreiche Kameraden und Gäste folgten der Einladung von Ortsbrandmeister Jürgen Dallmann und seinem Stellvertreter Maik Schütte am Freitagabend ins Schützenhaus in der Blumenstraße zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Sandkrug.
Als erstes erhoben sich alle Kameraden von den Plätzen und legten eine Schweigeminute für den im letzten Jahr verstorbenen Kameraden Werner Wieting ein.
In ihrem Jahresbericht 2015 blickten Dallmann und Schütte auf 64 Einsätze zurück. Diese unterteilen sich in 26 Brandeinsätze, 31 Hilfeleistungen und 7 Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen. Außerdem nahmen wieder zahlreiche Kameradinnen und Kameraden an Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene teil.
Dallmann dankte auch dem Ortskommando, von wo aus die vielfältigen Aufgaben beispielhaft koordiniert werden. Alle Mitglieder erfüllten ihr Amt sehr professionell, und das sei für die gesamte Funktion einer Freiwilligen Feuerwehr besonders wichtig, betonte er.
Bild: Jürgen Dallmann, Maik Schütte, Stefan Heinke und Andreas Tangemann.
„Ein ganz wichtiger Punkt für unsere Feuerwehr ist die Jugendarbeit“, hob Dallmann hervor. „Unsere Jugendfeuerwehr stellt hier wirklich etwas auf die Beine, denn mittlerweile stammen 60 Prozent unserer Aktiven aus der Jugendfeuerwehr. Sie ist nicht nur für die Kinder eine gute Schule, sondern hat auch für den Jugendfeuerwehrwart, seinen Stellvertreter und alle Betreuer einen besonderen Stellenwert. Junge Frauen und Männer lernen hier sehr früh Verantwortung zu übernehmen.“
„Wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke“, so der Ortsbrandmeister, „hat sich in der Feuerwehr Sandkrug doch einiges getan. Unsere Mitgliederzahl von damals unter 60 haben wir auf über 70 erhöht. Das Durchschnittsalter bei den Aktiven liegt derzeit bei knapp 30 Jahren. Bei den Atemschutzträgern kratzen wir an der 30er-Marke. Das sind Zahlen, die wir gerne in die Öffentlichkeit tragen.“
Als wichtige Anschaffung in den letzten Jahren bezeichnete er den Rüstsatz. „Mit diesen aus Spenden angeschafften Rettungsgeräten konnten wir bereits etliche Leben retten – leider aber mussten wir auch leblose Personen aus völlig zerstörten Wracks befreien. Mit dieser Anschaffung gehört auch der Tod zu unserem ständigen Begleiter. Traumatische Bilder müssen verarbeitet werden, neue Technik muss begriffen und eingesetzt werden, was wiederum eine gute und breitgefächerte Ausbildung voraussetzt“, stellte der Ortsbrandmeister fest.
Als Unfallschwerpunkte im Zuständigkeitsbereich seiner Wehr nannte er den Borchersweg, die Astruper Straße, die Bümmersteder Straße, die Sandkruger Straße und natürlich die Autobahn A 29.
„Gerade bei den jüngsten schweren Verkehrsunfällen wurde unser professionelles Auftreten von der Berufsfeuerwehr Oldenburg und von den Maltesern hier in Sandkrug gelobt.“
Ab diesem Monat wird sich die Sandkruger Wehr mit der Beschaffung eines neuen HLF 20 beschäftigen, kündigte Dallmann an.
Aber auch der notwendige Neubau eines Feuerwehrhauses wird im Vordergrund stehen. „Unsere Hausaufgaben zur Planung haben wir gemacht. Sie wurden auch auch von der Feuerwehr-Unfallkasse abgesegnet“, bestätigte er. Er versäumte nicht, auch die Politik daran zu erinnern, dass der Brandschutz erste Pflichtaufgabe einer Kommune sei – auch in einem Wahljahr.
Es würde ihn freuen, wenn hier alle Parteien an einem Strang zögen und zeigten, dass bei ihnen die Sicherheit in der Gemeinde Hatten höchste Priorität genieße.
Die zahlreichen geladenen Gäste bedankten sich alle bei den Kameraden für die ständige Einsatzbereitschaft und wünschten das alle Kameraden immer wieder gesund von den Einsätzen zurück kehren.
Als wichtigster Punkt stand an diesem Abend die Wahl des Ortsbrandmeister auf dem Programm. Jürgen Dallmann stellte sich erneut für das Amt zur Verfügung. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Dallmann wurde mit 35 ja, 2 nein Stimmen und 3 Enthaltungen erneut als Ortsbrandmeister wiedergewählt. Im Ortskommando wird es zukünftig auch Veränderungen geben. Als neuer Schriftwart wurde Phillip Gerdes gewählt. Atemschutzwart wird in Zukunft Dennis Helms sein. Der Gruppenführer der Ü40 Gruppe ist ab sofort Volker Zemke.
Der Festausschuss besteht zukünftig aus Lars Hinrichs, Jannis Dölling, Mirja Maczewski, Jan- Hendrik Bluhm und Kersten Backhus.
Bild: Ausschutzvorsitzende Petra Schütte-Lange (rechts), Bürgermeister Christian Pundt (links) sowie Jürgen Dallmann, Stefan Heinke, Gotthard Felsmann, Rolf Schütte, Fritz Kahlen und Mark Seemann.
Im Anschluss standen noch Ehrungen und Beförderungen auf dem Programm. Jugendfeuerwehrwart Mark Seemann wurde zum Oberlöschmeister befördert. Geehrt und gleichzeitig in die Altersabteilung verabschiedet wurden Oberbrandmeister Fritz Kahlen, Hauptlöschmeister Gotthard Felsmann und Hauptfeuerwehrmann Rolf Schütte. Alle drei erhielten die Ehrennadel des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes in Silber sowie eine Urkunde und ein kleines Präsent der Gemeinde.
Vor der Jahreshauptversammlung haben alle Kameraden immer die Möglichkeit zu schiessen. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es Pokale für die drei besten Plätze. Als krönenden Abschluss der Jahreshauptversammlung lud Dallmann alle anwesenden zum gemeinsamen Schnitzelessen ein.
Text & Bilder: Timo Nirwing
