„ Rügenwalder“ Firmengelände wird zum Übungsobjekt der Zwischenahner Feuerwehren
Bad Zwischenahn (LK Ammerland) – Eine Auslösung der Brandmeldeanlage gab es bei der Firma „Rügenwalder“ im Gewerbegebiet von Kayhauserfeld. Grund war eine starke Rauchentwicklung im Neubau.
Nach Eintreffen der Einheiten Kayhauserfeld und Aschhausen, in dessen Löschbezirk sich das Objekt befindet, verschaffte sich der Gruppenführer einen Überblick über die Lage. Nach Angaben von Firmenangehörigen wurden 38 Mitarbeiter vermisst, welche zum Teil im Gebäude eingeschlossen, sich aber auch teilweise auf das Dach gerettet hatten. Umgehend wurden zur Unterstützung alle Feuerwehren der Gemeinde und die Drehleiter der Technischen Zentrale Elmendorf angefordert. Auch Kräfte des Rettungsdienstes wurden nachalarmiert.
Mit Hilfe der Drehleiter wurden die “verletzten” Personen vom Dach gerettet.
Die ersten Einsatzkräfte begannen an der Einsatzstelle unverzüglich mit der Menschenrettung und dem Aufbau der Löschwasserversorgung. Bei Ankunft der nachalarmierten Einheiten wurden diese entsprechend der Lage von der Einsatzleitung mit dem Auftrag zur Menschenrettung, Löschwasserversorgung oder Brandbekämpfung eingeteilt. Mit Hilfe des Rettungsdienstes wurde ein Verletzten-Sammelplatz eingerichtet.
Parallel wurden die entsprechenden Einsatzbefehle abgearbeitet. Unter Atemschutz wurden die einzelnen Bereiche des Gebäudes abgesucht und aufgefundene Personen ins Freie gebracht. Hier wurden sie an den Rettungsdienst übergeben. Die drei Personen, die sich auf das Dach gerettet hatten, mussten über die Drehleiter aus ihrer Lage befreit werden. An mehreren Stellen wurde ein massiver Löschangriff durchgeführt. Ca. 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren Aschhausen, Bad Zwischenahn, Dänikhorst, Elmendorf, Kayhauserfeld, Ofen, Ohrwege, Petersfehn und des DRK hatten alle Hände voll zu tun.
Nach rund eineinhalb Stunden war der Einsatz beendet – ein Einsatz der in diesem Fall eine großangelegte Einsatzübung war. Im Vordergrund dieser Übung stand weniger die Brandbekämpfung, sondern die Suche und Rettung von Personen bei einem Objekt dieser Größe mit Hilfe von Laufkarten.
Beteiligt waren ebenfalls 35 Mädchen und Jungs der Jugendfeuerwehren Dänikhorst und Elmendorf und drei Freiwillige, die die „Verletzten“ mimten. Zu den Beobachtern des Geschehens gehörten neben der Familie Rauffus und einigen Mitarbeitern auch der Initiator dieser Übung – der Gemeindebrandmeister Heino Brüntjen, sein Stellvertreter Hartmut Schaffer und Kreisbrandmeister Johann Westendorf. Als Vertreter der Gemeindeverwaltung machten sich Bürgermeister Dr. Arno Schilling und Sachbearbeiterin Andrea Kleemann ein Bild über die Zusammenarbeit aller Zwischenahner Feuerwehren. Bei der Nachbesprechung zeigten sich die Übungsbeobachter zufrieden mit der geleisteten Arbeit.
Ein besonderer Dank geht an die Familie Rauffus, die das Firmengelände zur Verfügung gestellt und zur Abschlussbesprechung für alle Beteiligten die Verpflegung übernommen hat.
Text & Bild: Monika Stamer, GPW