19.06.2013 – Nach Unwetter über 30 Hilfeleistungseinsätze

Unwetter sorgt für zahlreiche Einsätze

Pkw Fahrer steckte mit seinem Fahrzeug fest

Cloppenburg – Über dreißig Einsätze, vom voll gelaufenen Keller bis zum Blitzeinschlag, verursachte ein Unwetter in Cloppenburg. In kurzer Zeit fielen ca. 55 Liter Regen. Am Vormittag hatte es ebenfalls ergiebig, wenngleich mit acht Litern pro Quadratmeter nicht so stark, geregnet.
Gegen 20:14 Uhr gingen die Melder der Feuerwehr Cloppenburg zum ersten Mal. Ein Blitz war in den Giebel eines zweigeschossigen Hauses eingeschlagen. Es kam zu Schäden an der Dacheindeckung und an der Elektroinstallation.
Gerade wieder eingerückt, folgte dann eine ganze Serie von Hilfeleistungen über das ganze Stadtgebiet verteilt. Schnell wurde deutlich, dass Wehren von außerhalb sowie das THW zur Unterstützung herangezogen werden müssten. Eingesetzt wurden dann die Feuerwehren Cappeln, Elsten und Schwichteler. Das THW war mit fünf Fahrzeugen im Einsatz.
Zu den ¨besonderen¨ Einsätzen gehörte unter anderem der Fall eines PKW Fahrers der im Bereich der Unterführung B213 Jümmestraße mit seinem Wagen im Wasser stecken geblieben war. Aussteigen war nicht möglich, in dem Fall wäre Wasser ins Auto gelaufen. Ein Abschleppunternehmen, sämtliche Feuerwehreinsatzfahrzeuge waren eingebunden, zog den Wagen dann auf die trockene Straße zurück.

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Komplett stillgelegt werden musste der Betrieb der Firma Lumberg. Hier drohten die Transformatoren, am Ende einer Gefällestrecke aufgestellt, mit Wasser voll zu laufen. Um einem Kurzschluss zu vermeiden, ordnete der Einsatzleiter der Feuerwehr die Unterbrechung der Stromzufuhr an.
Im Bereich der Soestenbrücke in der Soestenstraße drückte durch einen Kriechkeller Schmutzwasser aus der Kanalisation in den Keller eines Mehrfamilienhauses hinein. Gute zwei Stunden war hier eine Gruppe des THW beschäftigt.

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Die Drehleiter auf dem Weg zu einem Zweifamilienhaus. Dort hatte der Blitz in den Giebel eingeschlagen.

Wasserschäden gab es auch im Bereich Bührener Ring. An der tiefsten Stelle drohte bzw. lief das Wasser durch ein Haus hindurch. Die Verladerampen der Schlachterei Wernke, in unmittelbarer Nachbarschaft, standen bis zur Oberkante im Wasser. Hier drohte ein Stillstand in der Produktion.
Die letzten Einsätze waren gegen ein Uhr Nachts abgearbeitet.
Stadtbrandmeister Horst Lade zog ein absolut positives Fazit. ¨Die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren war hervorragend, auch mit dem THW lief es erstklassig.¨
Das es am nächsten Tag, zwar mit deutlich weniger Einsätzen, weitergehen würde war da noch nicht abzusehen. Am Nachmittag des 20.6. fiel noch einmal eine größere Menge Regen. Wieder liefen Keller und Tiefgaragen voll. Zwischen 16:30 Uhr und 21:00 wurden acht Einsatzstellen angefahren.

Text & Fotos: Björn Lichtfuß

 

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