Erst brannte der Weihnachtsbaum – Wohnhaus nicht bewohnbar
Drei Personen wurden verletzt
Delmenhorst – Dienstagmittag, gegen 11.41 Uhr gingen mehrere Notrufe in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Delmenhorst ein. Gemeldet wurde eine unklare Rauchentwicklung an einem Einfamilienhaus am Brauereiweg. Die Berufsfeuerwehr Delmenhorst sowie die Ortsfeuerwehren Hasbergen und Delmenhorst Stadt sowie der Einsatzleitdienst und der Rettungsdienst wurden umgehend alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die untere Etage des Hauses bereits im Vollbrand. Zwei Bewohner konnten sich selbstständig in Freie retten und kamen aufgrund einer Rauchgasvergiftung und Verbrennungen an Händen und im Gesicht mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus. Die Bewohnerin und ihr Bruder verletzten sich bei ihren Löschversuchen.
Ein Trupp begann unter Atemschutz mit der Innenbrandbekämpfung. Ein weiterer Trupp musste zwei Gasflaschen schützen, die sich auf der Terrasse befanden und bereits durch Flammen beaufschlagt wurden. Weitere Einsatzkräfte bekämpften den Brand, der sich auf den Dachstuhl ausgedehnt hatte über Steckleitern. Dachpfannen mussten teilweise entfernt werden, um an den Brand zu gelangen.
Eine Ausbreitung des Brandes auf das ebenfalls mit Holz verkleidete Nachbargebäude konnte durch eine Riegelstellung verhindert werden. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr ist die untere Etage des Einfamilienhauses komplett ausgebrannt. Das gesamte Haus ist durch die Verrauchung unbewohnbar.
Während der Brandbekämpfung erlitt ein Feuerwehrmann eine Rauchgasvergiftung und wurde zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Eine der beiden Hauskatzen konnte nur noch Tod geborgen werden.
Gegen 14.23 Uhr war der Brand gelöscht und die Einsatzstelle konnte der Polizei übergeben werden. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte vor Ort.
Nach ersten Schätzungen von Brandursachenermittlern der Polizei ist ein Sachschaden von bis zu 300 000 Euro entstanden. An einem trockenen Weihnachtsbaum waren Wachskerzen entzündet worden, die den Baum und schließlich das Inventar in Brand gesetzt hatten.
Text: Masemann
Bild: Nordwest Zeitung