Berlin – „Die Vorschriften für den Vorbeugenden Brandschutz an Hochhäusern in Deutschland sind vorbildlich – und sie haben sich bewährt“, erklärt Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) mit Blick auf den tragischen Hochhausbrand in London. „Verpflichtende Einrichtungen wie Sicherheitstreppenhäuser, Brandmeldeanlagen, Rauch- und Brandschutztüren sowie Steigleitungen tragen zum sicheren Leben der Bewohnerinnen und Bewohner bei“, erläutert der Experte. Die konsequente Umsetzung der geltenden Vorschriften sei eine wesentliche Voraussetzung dafür. „Um zukünftig den fachlichen Austausch auf europäischer Ebene zu intensivieren, ist es wichtig, in Brüssel auch als Verband ständig personell vertreten zu sein“, blickt Ziebs über die Landesgrenzen hinaus. Der Deutsche Feuerwehrverband hat seit 2008 eine Vertretung der deutschen Feuerwehren bei der Europäischen Union in Brüssel, die bislang nicht permanent besetzt ist. Hier werden künftig verstärkt die Vernetzung der internationalen Akteure sowie die Information über die Besonderheiten des deutschen Feuerwehrsystems betrieben. „Der Vorbeugende Brandschutz ist in der Geschichte der Feuerwehren ein wichtiges Thema, bei dem der internationale Vergleich Ideengeber für mehr Sicherheit sein kann“, resümiert der DFV-Präsident. Daher böte sich diese Thematik etwa für eine Internationale Sicherheitskonferenz der Feuerwehren und des Zivilschutzes an. In der durch den DFV initiierten „Konferenz der europäischen Feuerwehrorganisationen“ tauschten sich bislang bereits Vertreter aus rund 20 europäischen Nationen zu Rahmenbedingungen des Feuerwehrwesens aus.
Presseinformation Nr. 28/2017 vom 15. Juni 2017
Text: DFV- Pressedienst