12.02.2016 – Jährliche Informationsveranstaltung der Öffentlichen Landesbrandkasse

Oldenburg – Seit nunmehr über zwanzig Jahren treffen sich regelmäßig die Führungskräfte der Feuerwehren im Hause der Öffentlichen Landesbrandkasse. „Diese Weiterbildung- und Informationsveranstaltung hat eine mehr als ein Vierteljahrhundert gute Tradition“, so Dr. Knemeyer bei seinen Einführungsworten.

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Bild: Dr. Knemeyer

Für die Öffentliche Landesbrandkasse war das zurückliegende Jahreher ein „normales“ Jahr, was den Schadensverlauf anbetrifft.

Dr. Knemeyer begrüßte als Gastgeber der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg zahlreiche Führungskräfte aus dem Oldenburger Land sowie Gäste wie u.a. Landesbranddirektor Jörg Schallhorn vom Nds. Ministerium für Inneres, Sport und Integration und den Leitenden Regierungsdirektor Jürgen Grüll von der Polizeidirektion Oldenburg.

Die OFV Ehrenvorsitzenden Gerd Junker und Ludwig Tombrägel sowie die zahlreichen „Getreuen“ hieß Dr. Knemeyer herzlich willkommen.

Durch die Flüchtlingswelle kommen in Niedersachsen jeden Tag fünfhundert Menschen an. Sie müssen entsprechend auf das Land und auf die Städte verteilt werden. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bedarf es die Hilfe und Unterstützung unzähliger Ehrenamtlicher wie es nur die Feuerwehr mit ihren Strukturen in diesem Ausmaß leisten kann. „Vielfallt ist unsere Stärke“, so Jörg Schallhorn in seinem Grußwort.

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Regierungsbrandmeister Dieter Schnittjer (Bild) ging als OFV-Vorsitzender auf die Inbetriebnahme der Brandübungscontainer auf dem Schulungsgelände der NABK, Standort Loy, ein. Bevor die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrkameraden beginnt, wird die Schulung zunächst mit den Übungstrainern durchgeführt.

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Bild: Dieter Schnittjer und Jan-Bernd Burhop.

Dieter Schnittjer nutzte an diesen Abend die Gelegenheit, Jan-Bernd Burhop für seine unermüdlichen Verdienste für die Feuerwehren, die Goldene Nadel des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes zu verleihen. Dazu erhoben sich alle von den Plätzen.

Anschließend stellte OFV-Vorsitzender RBM Dieter Schnittjer in einer Präsentation die OFV-Großübung Biber Brand 2015 vor.
Für zahlreiche Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaften im Oldenburger Land und in Bremen-Gröpelingen war es um Mitternacht, von Freitag auf Sonnabend, mit der Nachtruhe vorbei. Es galt die Einsatzbereitschaft herzustellen um an einer Großübung teilzunehmen.
In dieser Größenordnung ist diese gemeinsame Einsatzübung die erste ihrer Art in Niedersachsen. Sie machte auch an der Landesgrenze zu Bremen nicht Halt!
Für diese Großübung wurden 1.000 Einsatzkräfte in Marsch gesetzt, für einige dauerte die Übung bis zu 15 Stunden!
Mit dem Namen „OFV-Biber-Brand 2015“ sollte auf die vielschichtigen Übungsaufgaben sowie auf die fleißigen Einsatzkräfte hingewiesen werden wie Fleiß-Umwelt-Schutz.

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Es nahmen die Kreisfeuerwehrbereitschaften aus Friesland, Cloppenburg, Oldenburg Land, Wesermarsch sowie Einsatzkräfte aus den Städten Oldenburg und Delmenhorst sowie aus Bremen teil. Als weitere teilnehmende Einheiten beteiligten sich das THW Varel, Jever und Nordenham, das DRK Friesland, die DLRG Friesland und der 1. Oldenburgische Deichband.
Im ELW2, in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Ganderkesee liefen die Fäden zusammen. Dort wurde die Regie- und Führungsleitung sowie die Pressestelle aufgebaut und das Bürgertelefon eingerichtet.

In Berne-Ranzenbüttel wurden in der Sandsackfüllstation vom Bauhof über 10.000 Sandsäcke sowie 180 Bigbags abgefüllt und zum Weserdeich transportiert. Dort galt es einen Damm zu errichten um bei Hochwasser eine kleine Insel über diesen zu erreichen.
Eine weitere Übungsaufgabe war ein angenommener Brandeinsatz in der Industrieanlage in Lemwerder bei der Carbon-Rotec GmbH. Aus unterirdischen Schächten galt es vermisste Personen zu retten und einen angenommen Brand zu löschen. Weserseitig wurde hierzu eine Löschwasserversorgung aufgebaut.

In Bremen-Gröpelingen ging es beim CHS Container Handel um Menschenrettung sowie um die Sicherung schwerer Lasten. Hierzu kamen Schneidwerkzeuge und Geräte für die Hebetechnik zum Einsatz. Auf dem Firmengelände der Nehlsen GmbH und Co.KG wurde ein Gefahrgutunfall angenommen. Auslaufendes Gefahrgut galt es aufzufangen und das Einsatzgebiet abzusichern. Auf der „Bob Barker“ ging es um Menschenrettung und um die Bekämpfung eines angenommen Schiffsbrandes.

Auch die Löschwasserversorgung, über längere Wegstrecke, forderte die Einsatzkräfte auf dem Übungsgelände der Großen Höhe so einiges ab.

Nach diesem Vortrag mit zahlreichen Bildern stand dann in diesem Jahr wieder das schmackhafte Grünkohlessen an. Während und danach ergaben sich viele Gespräche, es wurde ausreichend gefachsimpelt.

Text & Bilder: Ulf Masemann

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