Harpstedt (LK Oldenburg) – Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Harpstedt war das Jahr 2020 ein Jahr voller Veränderungen. Am vergangenen Freitag um 19 Uhr eröffnete Ortsbrandmeister Thomas Heuermann seine erste Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus Harpstedt.
Bildunterschrift: Bild (6): Von links: Christoph Windhusen, Herwig Wöbse, Rolf Ranke, Manfred Müller, Dennis König, Lukas Landgraf, Marlon Landgraf, Jana Siemers, Marius Kräkel, Nico Sparkuhl, Frank hattendorf und Thomas Heuermann
Zum Jahresende 2020 gehörten der Feuerwehr 66 aktive Kamerad:innen an. Die Seniorenabteilung hat 32 Kameraden und die Jugendfeuerwehr 19 Mitglieder. Somit gehören der Feuerwehr Harpstedt 117 Mitglieder an. Im Jahr 2020 gab es 46 Einsätze zu bewältigen. Das sind 9 weniger als Jahr zuvor. Davon waren 4 Verkehrsunfälle, 30 Hilfeleistungen und 12 Brandeinsätze. Im Rahmen der Verkehrsunfälle und Hilfeleistungen konnten wir 14 Personen retten. Im Februar 2020 wurde Thomas Heuermann als neuer Ortsbrandmeistergewählt und löste somit seinen Vorgänger Eric Hormann ab. Sein Start als Ortsbrandmeister begann direkt mit einem Lockdown, sodass es viele Verordnungen und Regelwerke zu lesen galt. Übungsdienste und Veranstaltungen wurden bis auf weiteres ausgesetzt und bei Einsätzen auf die Hygienevorschriften geachtet. Zum Ende des Sommers waren Dienste in kleinen Gruppen wieder möglich, jedoch hielt dies nicht lange. Ab dem Herbst folgte der zweite Lockdown und die Dienste wurden erneut ausgesetzt. Ortsbrandmeister Thomas Heuermann beklagt die fehlende Kameradschaftspflege, denn durch die Beschränkungen konnten auch keine Gespräche nach den Diensten stattfinden. Jedoch konnten Übungsdienste in der Theorie online abgehalten werden. Heuermann betont, dass dies für alle Beteiligten Neuland war, jedoch mit Bravour gemeistert wurde. In einem Kurzfilm, erstellt durch Jannik Stiller, berichteten Einsatzkräfte über ihre Eindrücke und Erlebnisse in der Corona Zeit. Eins stand für alle fest: durch die Masken kann man Patienten oder betroffenen Personen nicht mehr vernünftig ins Gesicht schauen. Um Einsätze erfolgreich zu bewältigen, brauchen wir nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch eine entsprechende Ausrüstung.
Unsere persönliche Schutzausrüstung wird ersetzt. Die ersten Einsatzkräfte konnten eingekleidet werden, weitere werden Schrittweise folgen. Das Tanklöschfahrzeug 3000 ist das Sorgenkind der Feuerwehr Harpstedt, denn das Fahrzeug wurde vor 21 Jahren gebaut und im Jahr 2000 in Dienst gestellt. Durch die große des Löschbezirkes und der nicht unerheblichen Einsatzzahlen, wird das Fahrzeug entsprechend genutzt und ist für die Sicherstellung des Brandschutzes unverzichtbar. Aufgrund der Häufigkeit von auftretenden
Schäden oder gar technischen Mängeln, ist das Fahrzeug in den letzten Jahren vermehrt und teilweise über längere Zeiträume ausgefallen. Starker Rostbefall an tragenden Elementen, sowie Risse und Brüche am Aufbau, welche sich nur noch notdürftig reparieren lassen. Dazu kommt, dass es den Hersteller Metz so nicht mehr gibt und von Rosenbauer übernommen wurde. Aufgrund dessen werden Ersatzteile nicht mehr vorgehalten, sodass eine zeitnahe Ersatzbeschaffung zwingend erforderlich ist. Durch die Wahl des neuen Ortsbrandmeister 2 020 wurde eine Position als Gruppenführer im 1. Zug frei, diese übernahm Björn Sienknecht. Das Amt von Björn Sienknecht, als Atemschutzgerätewart, übernahm Dennis Noll aus dem 2. Zug. Heuermann nahm auf die rasante Entwicklung der sozialen Medien Bezug, dass die Feuerwehr unter ständiger Beobachtung steht. Unter dieser Tatsache besitzt die Feuerwehr Harpstedt seit circa zwei Jahren ein Team für die Öffentlichkeitsarbeit, welche gezielt Informationen an die Außenwelt geben. Dabei wird Rücksicht auf Unfallopfer und Angehörige genommen und Berichte u.A. mit Zeitverzögerung veröffentlicht. Besonders hob er aber zwei Punkte aus dem. Jahr 2021 hervor. Die Unterstützung der Feuerwehr Harpstedt im Hochwassergebiet im Ahrtal, bei dem etliche IBC-Container organisiert und verteilt wurden und ein Dankesschreiben einer betroffenen Person. Das Schreiben richtet sich an alle eingesetzten Kräfte, welche ein Wohnhaus vor
dem Flammen schützen konnten. Besondere Ehrungen erhielten im Jahr 2020: Claus Grote zum 70. Geburtstag. Heinz Jürgen Thomas und Manfred Horstmann zum 80. Geburtstag. Anke und Harro Hartmann, Herta und Franz Thielsch, Annelies und Heinrich Sudan, Marlies und Egon Riess, sowie Hannelore und Klaus Hellbusch zur Goldenen Hochzeit. Es gab zwei Neuaufnahmen aus der Jugendfeuerwehr Lukas Landgraf und Marlon Landgraf. Ernennungen/Beförderungen: Dennis König wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Zum Oberlöschmeister wurde Marius Kräkel befördert. Nico Sparkuhl wurde zum Brandmeister befördert. Geehrt wurde Jana Siemers für 25 Jahre und Wolfgang Müller für 50 Jahre Dienstzugehörigkeit. Aufgrund vom Wechsel in die Altersabteilung bekam Rolf Ranke die Ehrennadel des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes.
Text und Bild: Jannik Stille