23.04.2025 – Scheunenbrand in Brettorf

Brettorf (LK Oldenburg) – Am Mittwochmorgenden, 23.04.2025 um 2:39 wurden die Ortswehr Brettorf und der Einsatzleitwagen aus Dötlingen mit dem Stichwort “Brennt große Scheune mit Fahrzeugen” zum Stadtweg in Brettorf alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war Feuerschein zu sehen, und es wurde umgehend Vollalarm für alle drei Ortswehren ausgelöst. Zusätzlich wurde die Drehleiter aus Wildeshausen alarmiert.

Bei dem Brandobjekt handelte es sich um eine große Scheune mit mehreren Nebengebäuden, die als Garage für etliche Fahrzeuge und als Werkstatt diente. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte am Einsatzort stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Umgehend gingen mehrere Trupps unter Atemschutz von zwei Seiten mit C-Rohren gegen das Feuer vor, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Nach dem Eintreffen der Drehleiter aus Wildeshausen übernahm diese den Löschangriff vom hinteren Bereich aus.

Eine besondere Herausforderung stellte die Wasserversorgung dar. In der näheren Umgebung gab es lediglich einen Hydranten, so dass zur Sicherstellung der Wasserversorgung über eine Strecke von gut einem Kilometer Wasser aus einem offenen Gewässer gefördert werden musste. Erschwerend kam ein Defekt an der Feuerlöschkreiselpumpe des Neerstedter Hilfeleistungslöschfahrzeugs (HLF) hinzu, so dass hier zunächst das Tanklöschfahrzeug aus Dötlingen die Wasserförderung übernehmen musste. Zur Eigensicherung der Einsatzkräfte wurde ein Rettungswagen der Johanniter hinzugezogen. Neben einer hohen Brandlast durch die dort geparkten Autos und Werkstattmaterialien waren auch einige Gasflaschen in der Scheune untergebracht, die eine weitere hohe Gefahr für die Feuerwehr mit sich brachten. Einige Gasflaschen konnten aus dem Gefahrenbereich geborgen werden. Gerade zu Beginn des Einsatzes kam es auch zu mehreren Explosionen.

Da im weiteren Verlauf des Einsatzes der Bedarf an Atemschutzgeräteträgern sehr hoch war, wurden weitere Kräfte aus Klein Henstedt, Prinzhöfte und Harpstedt nachalarmiert.

Erschwerend, insbesondere für die Nachbereitung des Einsatzes, kam hinzu, dass in der Scheune Asbestplatten verbaut waren. Bei einem Feuer und dem Zerbersten von Asbest werden kleinste Fasern freigesetzt, die langfristig schwere Gesundheitsschäden verursachen können. Daher war besondere Aufmerksamkeit bei der Dekontamination der Einsatzkräfte, die direkt am Brandherd gearbeitet haben, angesagt. Einsatzkleidung und Geräte, die mit Asbest belastet worden waren, wurden umsichtig abgelegt und in Säcke verpackt, um im Nachgang von einer Spezialfirma gereinigt zu werden.

Der Gerätewagen Atemschutz (GW-A) der Kreisfeuerwehr aus Ganderkesee wurde ebenfalls alarmiert, um Atemschutzgeräte und Flaschen direkt vor Ort zu tauschen, sodass die Einsatzfahrzeuge direkt nach dem Einsatz wieder für weitere Einsätze bereit waren.

Gegen 7:00 Uhr waren die Lösch- und Aufräumarbeiten abgeschlossen, und die letzten Einsatzkräfte konnten wieder abrücken. Insgesamt waren 20 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr mit knapp 100 Feuerwehrleuten, ein Rettungswagen sowie die Polizei vor Ort.

Um 10:00 Uhr rücketn das TLF der Orstwehr Brettorf sowie der ELW der Ortswehr Dötlingen ein weiteres mal aus um einige Glutnester zu löschen.

Text und Bilder: Patrick Zerbst – Gemeindepressewart Freiwillige Feuerwehr Dötlingen

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