28.04.2023 – Kreisfeuerwehrverbandversammlung Friesland 2023

Schortens (Lk Friesland) – In Schortens trafen sich dieses Jahr die Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes zu ihrer jährlichen Verbandsversammlung.

Wichtigster Tagesordnungspunkt waren die Wahlen der Führung. Bislang war der Vorsitz des Kreisfeuerwehrverbandes in Personalunion mit der Funktion des Kreisbrandmeisters verbunden. Dies hat sich nun geändert. In seiner Funktion als Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender wurde der scheidende Kreisbrandmeister Gerhard Zunken von den Delegierten im Amt bestätigt. Ihm zur Seite wird zukünftig Stefan Eilers aus Zetel als Stellvertreter stehen. Er übernimmt die Funktion von Olaf Fianke, der ab 1. Juni 2023 der neue Kreisbrandmeister des Landkreises Friesland sein wird. Kassenwart bleibt Andre Lammers und zum Schriftführer wurde Dr. Fred Jacobi gewählt. Wangerooge soll Tagungsort für den Kreisverbandstag am 26. April 2024 sein.

Frauen und Jugendliche sind wichtig für die personelle Zukunft der Feuerwehren im Landkreis. Kritisch äußerte man sich über die sich entwickelnden „Pöbeleien“ gegenüber den Rettungskräften, die glücklicherweise in Friesland noch bedeutungslos sind. Es gelte für die Gesellschaft den Ehrenamtlichen tätigen mehr Respekt, Achtung und Unterstützung zu zollen. Schortens Bürgermeister Gerd Böhling freute sich darüber, dass mit Dirk Heuer als neuem stellvertretendem Kreisbrandmeister die Stadt Schortens auch weiterhin eine Führungskraft in der Kreisfeuerwehr stellen kann.

Teamarbeit ist die Basis der Feuerwehr, insbesondere der Kreisfeuerwehr, erklärte Kreisbrandmeister Zunken zu seinem Jahresbericht. Eine wichtige Rolle falle dabei den Freiwilligen Wehren für die Gesellschaft zu, besonders mit Blick die immer öfter werdenden Katastropheneinsätze. Zu 639 Einätzen rückten Frieslands Feuerwehren aus, wobei der Anteil der technischen Hilfeleistungen weiter steigend ist. Mit 12,5 Prozent sind die blinden- und böswilligen Alarme zu hoch. Der vorbeugende Brandschutz der Feuerwehren und die Aufklärungsarbeit reduziert die Brandeinsätze. Brandschutzerzieher unterwiesen 188 Kinder in Kindergärten, 654 Schüler sowie 98 Erwachsene. Kritisiert wurde auch der Lehrgangsstau an den niedersächsischen Feuerwehrschulen.

Von einer „Zeitenwende“ sprach Landrat Sven Ambrosy. Aufgrund seiner Lage entwickle sich der Landkreise zu einer Energiedrehscheibe. Dies bedeute für die Gesellschaft eine Rückbesinnung auf den vernachlässigten Zivil- und Katastrophenschutz. Dafür wird der Landkreis vorausschauend investieren.

Text und Bild: Georg von Ivernois – KPW

 

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