19.10.2022 – Lehrreiche MANV-Übung in Popkenhöge

Popkenhöge (Lk Wesermarsch) – Eine großangelegte und lehrreiche MANV-Übung (Massenanfall von Verletzten) fand am Samstag, 19. 10. 2022 vom Rettungsdienst Wesermarsch, dem THW und der Stützpunktfeuerwehr Popkenhöge in Popkenhöge, Gemeinde Ovelgönne) statt.

Die Übungsleitung, von der Feuerwehr der stellv. Gemeindebrandmeister Holger Dwehus und vom Rettungsdienst das DRK-Mitglied Janssen trafen sich um 08,00 Uhr beim Feuerwehrhaus mit den beteiligten Leuten zur Einweisung. Für alle Teilnehmer gab es hier zunächst Kaffee, Tee und Brötchen, bevor die Vorbesprechung mit der Einweisung in die MANV – Übung erfolgte; zu beachten waren der Ablauf und das Verhalten der Einsatzkräfte beim Eintreffen bei einem MANV Unfall. Dies wurde vom Übungsleiter des Rettungsdienstes, Herr Janssen, übernommen.
Ablauf der Übung
Durchgeführt wurden drei verschiedene Szenarien von Verkehrsunfällen mit mehreren Verletzten. Die Unfallorte waren jeweils an der neu angelegten Straße um das DMK – Werk in Popkenhöge. Dies wurde im Vorfeld mit der Werksleitung DMK abgesprochen; auch betroffene Landwirte, die diese Straße zu ihren Flächen nutzen, wurden informiert.
Szenario 1: Unfall mit zwei Pkws
Bei einem Unfall waren zwei Pkws frontal zusammengeprallt. Zu diesem Unfall wurden zwei PKWs in Szene gesetzt, die Statisten wurden vom Rettungsdienst für den Unfall mit Verletzungen usw. vorbereitet. Der Übungsleiter vom Rettungsdienst gab dann den Start für diese Übung. Die zuerst eingetroffenen Einsatzkräfte – in diesem Fall der Rettungsdienst – verschafften sich zunächst einen Überblick über die Lage. Es folgten die Aufnahme der Verletzten – es wurden Karten an die Verletzten gegeben zum Feststellen der Verletzungen und deren Schwere; es folgten die Nachalarmierungen der erforderlichen Einsatzkräfte wie Feuerwehr und weitere Rettungswagen usw. In einem der verunfallten PKWs waren Verletzte eingeklemmt. Diese wurden von den dann am Einsatzort eintreffenden Feuerwehrkräften mittels Rettungsgerät aus den Fahrzeugen befreit. Für die Verletzten wurde ein Sammelplatz hergerichtet und dann wurden nach Art und Schwere der Verletzungen die Versorgung der Verletzten abgearbeitet. Nach Ende der Übung fand eine kurze Besprechung vor Ort seitens des Rettungsdienstes und der Feuerwehr statt. Die jeweiligen Übungsleiter und Beobachter des Rettungsdienstes und der Feuerwehr sprachen die Fehler an: was kann man besser machen und auch was hier gut gelaufen ist. Danach begaben sich die Teilnehmer wieder ins Feuerwehrhaus in Popkenhöge.


Dort wurde dieses 1. Szenario noch mal besprochen. Das 2. Szenario wurde vor Ort aufgebaut. Den Aufbau der verunfallten PKW‘s übernahm der Gemeindeausbildungsleiter Harald Cordes mit seinem Nachfolger
Sascha Dargel und einigen Feuerwehrkräften. Auch der Leiter der Übung vom Rettungsdienst war hier mit involviert. Dann wurden wieder verletzte Statisten in das
zweite Szenario vorbereitet. Es handelte sich wieder um einen Verkehrsunfall mit zwei PKWs, einer stand auf der Straße und der zweite beteiligte PKW lag auf der Seite in der Straßenberme. In diesem Fall waren die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte die Feuerwehr. Auch diesmal verschafften sich die Einsatzkräfte zuerst ein Bild über die Lage; Verletzte wurden aufgesucht und von Kameraden der Feuerwehr erstversorgt und betreut. Weitere Einsatzkräfte, so auch vom Rettungsdienst, wurden alarmiert und der Einsatz wurden dann nach dem Schema eines MANV – Einsatzes abgearbeitet.Das 3. Szenario war dann ein Unfall mit drei beteiligten PKW‘s und mehreren Verletzten. Auch dieser Einsatz konnte von den Einsatzkräften gut und schnell abgearbeitet werden.
Die Übungen wurden auch mittels einer Drohne von der Ortsfeuerwehr Ovelgönne aufgenommen. In den Pausen wurde den Teilenehmern der Übungen auch ein Mittagessen angeboten. Für alle Beteiligten war dies eine lehrreiche Übung, wo Fehler und Verbesserungen festgestellt und anschließend gleich besprochen wurden; auch vieles, was gut gelaufen ist. Ein MANV-Einsatz kommt zum Glück ja nicht so häufig vor, kann aber auch jederzeit passieren und dafür haben sich die Einsatzkräfte mit dieser Übung weitergebildet.
Ein großes Dankeschön ging an alle beteiligten Einsatzkräfte und Helfer sowie
an die Firmen Lehnort und Wienken für die Bereitstellung der für die Unfälle benötigten Pkw‘s, Solche Übungen macht der Rettungsdienst mehrmals im Jahr in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren in den Gemeinden im Landkreis Wesermarsch.

Text u. Fotos: Ria Meinardus, GPW u. Hans Wilkens

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