Neuenburg (LK Friesland) – Seit drei Jahren dauert sie nun an, die Corona Pandemie. Auch vor dem Feuerwehralltag machte sie nicht halt und beeinträchtigte diesen nachhaltig innerhalb dieser Zeit. „Wir haben jetzt die Bilanz der vergangenen 36 Monate zu ziehen“, sagte Kreisbrandmeister Gerhard Zunken.
Vor drei Jahren hatte sie deshalb letztmalig regulär stattfinden können, Entsprechend umfangreich war die Tagesordnung auf der Vertreterversammlung des friesischen Feuerwehrverbands. Zetels stellvertretender Bürgermeister Claus Eilers begrüßte die Versammelten im Neuenburger Hof. Die Brandeinsätze und Hilfeleistungen haben in der Coronazeit deutlich abgenommen. Während die friesischen Kameradinnen und Kameraden 2019 zu 816 Einsätzen gerufen wurden, waren es 2021 639. Ein leichter Anstieg von +2,1% ist bei den Mitgliederzahlen zu vermelden, im Vergleich von 2019 zu 2021. Die Feuerwehren sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft und der Gefahrenabwehr. „Feuerwehr ist kein Hobby, sondern eine Berufung“, stellte der Kreisbrandmeister fest.
Aber blicken wir zurück. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren war zu keiner Zeit gefährdet. Es ist zwar einiges liegen geblieben wegen der Pandemie, aber es herrschte in den vergangenen zwei Jahren kein Stillstand. So wurde mit dem Neubau der Werkstatt, Pumpenprüfstand und der Aufenthaltsräume begonnen, dieser Bauabschnitt hat sich sehr lange hingezogen, es gab dabei viele Probleme, nicht zuletzt auch Pandemiebedingt. In Planung sind auch Sirenen in Friesland. 2022 wird es dort weiter gehen. Ein neues Wechselladerfahrzeug soll beschafft werden „Zur Erfüllung aller Aufgaben sind eine gut durchdachte Organisation, eine moderne Ausrüstung und eine gründliche Ausbildung erforderlich“, so Zunken. Bei der Ausbildung beginnt langsam wieder Normalität Einzug halten. Hier hat die Pandemie zu einem Lehrgangsstau geführt.
Landrat Sven Ambrosy dankte für das Engagement und die professionelle Arbeit in den Freiwilligen Feuerwehren Frieslands, auf die der Kreis auch in Zukunft baue. Regierungsbrandmeister Udo Schwarz berichtete von den Auswirkungen die eine Coronaerkrankung haben kann. Genesene Kameraden könnten in der Atemschutzschutzstrecke nicht mehr die erforderte Leistung erbringen was die Gefährlichkeit des Virus unterstreiche. Großen Wert legt der Regierungsbrandmeister darauf, dass die Ausbildungen auch weiterhin regional am Standort der NLBK in Loy stattfinden und nicht nach Celle verlegt werden. Nicht jeder Feuerwehrangehörige könne sich aus familiären oder beruflichen Gründen leisten, eine oder zwei Wochen nach Celle zum Lehrgang zu fahren.
Das Ende der Veranstaltung bestimmten die Ehrungen:
Zu Ehrenmitgliedern wurden Reiner Kunz, Frank Iggena, Fritz Melcher und Claus Eilers ernannt.
Die Verdienstmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes erhielten Gunda Burmann, Reiner Hinrichs, Horst Siefken, Holger Leichter, Pascal Weber, Oliver Bents und Horst Hilbers.
Eike Eilers wurde vom Oldenburgischen Feuerwehrverband mit der Verdienstmedaille in Silber geehrt und Bernd Eggers mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber vom Deutschen Feuerwehrverband.
Olaf Fianke wurde die Ehrennadel in Silber vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen verliehen.
Text und Bilder: Georg von Ivernois – KPW LK Friesland