20.02.2022 – Feuerwehr Sandkrug 3 Tage lang im Einsatz – Etliche Einsatzstellen abgearbeitet – Führungsstelle eingerichtet

Sandkrug (LK Oldenburg) – Orkantief “Zeynep” zog ab Freitagnachmittag bis in den frühen Samstagmorgen über Deutschland hinweg. Dies sorgte für zahlreiche sturmbedingte Feuerwehreinsätze im Landkreis Oldenburg. Insgesamt waren die Kameraden der Feuerwehr Sandkrug ab Freitagnachmittag drei Tage lang bis in den frühen Sonntagmorgen im Einsatz um die entstandenen Sturmschäden abzuarbeiten.

Durch die Warnungen der Wetterdienste, die in den letzten Tagen immer wieder ausgegeben wurden, entschied sich die Führung der Gemeindefeuerwehr Hatten schon frühzeitig dazu, den Sonderlagenraum im Feuerwehrhaus Sandkrug zu besetzten. Diese so genannte “Führungsstelle” wird immer dann eingerichtet, wenn mit einem massiven Einsatzaufkommen das über das normale Tagesgeschäft hinaus geht gerechnet wird. Koordiniert und disponiert werden dann alle Einsätze die in der Gemeinde Hatten anfallen, von der sogenannten “Führungsstelle Hatten”. Diese bekommt dann von der Großleitstelle in Oldenburg alle Einätze die in der Gemeinde Hatten liegen, und verteilt diese dann selbstständig an die Fahrzeuge bzw. Feuerwehren. Dies ist gerade an solchen Tagen wo viele Notrufe über die 112 gleichzeitig eingehen eine enorme Arbeitsentlastung für die Kollegen der Großleitstelle in Oldenburg. Viele Bürger riefen aber auch in der Führungsstelle Hatten an und meldeten Sturmschäden direkt. Die Feuerwehr Sandkrug wurde das erste mal am späten Freitagnachmittag um 16:30 Uhr zu einem umgestürzten Baum, der auf ein Haus an der Dorfstraße in Hatterwüsting gefallen war, alarmiert.

Weitere Einsätze folgten über den ganzen Abend bis in die späte Nacht hinein. Immer wieder rückten die Kameraden zu Bäumen die umzufallen drohten bzw. bereits umgestürzten Bäumen oder großen abgebrochenen Ästen/Baumkronen aus, die auf Straßen, Wege, Häuser oder Carports gefallen waren. Ein besonderer Einsatz ereignete sich am Sommerweg in Sandkrug. Hier stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus und beschädigte dieses schwer. Ein weiterer Baum drohte auf das direkt daneben liegende Haus zu fallen. Da die Beseitigung an diesem Abend durch den immer stärker werdenden Orkan zu gefährlich war, müssten die Bewohner der beiden Häuser evakuiert werden und die Nacht in einem Hotel verbringen. Um 04:30 Uhr am Samstagmorgen waren dann alle Einsatzstellen soweit abgearbeitet und die Kameraden konnten ein paar Stunden schlafen. Da viele Sturmschäden erst am Tage sichtbar waren, wurde die Feuerwehr Sandkrug am Samstagmorgen bereits um 08:00 Uhr wieder alarmiert. Bis 19:00 Uhr am Abend wurden dann wieder etliche Einsatzstellen abgearbeitet. Nach einer kurzen Verschnaufpause gab es dann in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 01:13 Uhr wieder einen Einsatz abzuarbeiten. An der Bümmerstederstraße zwischen Sandkrug und Oldenburg drohten laut der Anruferin 2 Bäume auf die Fahrbahn zu fallen. Nach einer kurzen Erkundung wurde schnell fest gestellt, dass hier keine Gefahr ausgeht und die Feuerwehr hier nicht tätig werden muss. Nach rund 30 Minuten war dann auch der letzte Sturmbedingte Einsatz an diesem Wochenende endlich abgearbeitet. Bei allen Einsätzen gab es zum Glück keine Personenschäden, es blieb lediglich bei Sachschäden. Insgesamt waren die Kameraden aus Sandkrug mit kurzen Unterbrechungen 3 Tage lang an 39 Einsatzstellen im Einsatz. Insgesamt waren 40 Kameraden mit 4 Fahrzeugen beteiligt. Über die Schadenshöhe bei den einzelnen Einsatzstellen können von Seiten der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.

Text und Bilder: Timo Nirwing, Orstpressewart Feuerwehr Sandkrug
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