18.09.2021 – Friesischer Löwe 2021 – Zivile Brandschutzkräfte erstmals Bestandteil einer militärischen Übung

Schortens (LK Friesland) – Das Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“ am Standort Schortens hat als Kernauftrag den Aufbau, Betrieb und Schutz streitkräftegemeinsamer Ein-satzflugplätze. Dieses abgestimmte Zusammenwirken der Fähigkeiten kann nur durch regelmäßige gemeinsame Übungen unter realistischen Bedrohungs-lagen/Übungszenarien erhalten werden.

Bild: Gemeinsames Gruppenfoto

Im September 2021 führte das Objektschutzregiment die Übung FRIESISCHER LÖWE 2021 in den Landkreisen Friesland, Wittmund und Aurich durch. Mit der Planung, Vorbereitung und Durchführung war es auch Ziel des Objektschutzregimentes eine nationale Zertifizierung der Fähigkeiten zu erreichen.

Das „Drehbuch“ der Übung sah dabei diesmal vor, dass eine hochrangige Person in einem fiktiven Land, in dem gekämpft wird, mit einem Flugzeug auf einer Feldpiste landen und starten soll. Für die Absicherung bei Start und Landung sorgte militärisch die Bundeswehr, der Brandschutz wurde jedoch durch örtliche zivile Kräfte sichergestellt. Ein Novum, die Einbindung nicht militärischer Kräfte in Form von zivilen Einheiten der Feuerwehr in einem Manöver, das gab es noch nie.

Die dazu eingeladenen Kräfte der Feuerwehren, die diese „örtlichen“ Feuerwehrkräfte darstellten, kamen aus den Landkreisen Aurich, Friesland und Wittmund. Sie erhielten dazu am Samstagvormittag von militärischen Brandschutzkräften des Objektschutzregimentes aus Schortens auf dem Gelände in Upjever eine kurze Ausbildung zum Thema Luftfahrzeug Brandbekämpfung.

Geführt wurden die zivilen Kräfte der Feuerwehr durch die Technische Einsatzleitung Landkreis Wittmund mit deren ELW 2, der die Schnittstelle von Feuerwehr zur Bundeswehr darstellte. Der Zug der Löschfahrzeuge setzte sich aus Fahrzeugen aller drei Landkreise zusammen. TLF 10/23 Ortsfeuerwehr Berumerfehn LK Aurich, TLF 8/18 Ortsfeuerwehr Friedeburg LK Wittmund und LF 20 KatS Ortsfeuerwehr Bockhorn LK Friesland besetzt mit Kräften aus Bockhorn und Varel. Alle drei Fahrzeuge waren zumindest geländefähig, seitens Fahrgestells und Bereifung. Dies war auch angebracht, da die Bundeswehr auf ihrem Truppenübungsplatz in Brockzetel sich schon mehrere Tage ununterbrochen im Manöver befand und dies an den Wegen auch nicht ganz spurlos vorübergegangen war.

Am Nachmittag wurden die Kräfte in einem militärisch gesicherten Konvoi in den Raum Brockzetel auf den dortigen Truppenübungsplatz verlegt. Dort landete und startete auch wieder am späten Nachmittag das Flugzeug mit der fiktiven hochrangigen Person von der Piste des Truppenübungsplatzes. Der Brandschutz wurde dabei durch die zivilen Einsatzkräfte der drei Landkreise mit ihren Fahrzeugen sichergestellt.

Im Anschluss wurde wieder militärisch gesichert zurück auf den ehemaligen Nato-Flugplatz Upjever nach Schortens zurückverlegt. Dort gab es dann nach ein paar kurzen Worten des Dankes vom Kommandeur zur Verabschiedung noch eine kleine Erinnerung an diesen ereignisreichen Tag von der Bundeswehr für die teilnehmenden Feuerwehrkammeraden als Erinnerung an diesen langen Tag.

 

Text: Georg von Ivernois, KPW in Abstimmung mit der Bundeswehr

Foto: Georg von Ivernois, KPW

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