Landkreis Oldenburg/Wildeshausen – „So ein ruhiges Jahr müsste ich nicht noch einmal mitmachen, das ist nicht das, was ich mir unter Jugendarbeit vorstelle.“ So ähnlich formulierte es Kreis-Jugendfeuerwehrwart Werner Mietzon in einem seiner ersten Sätze, als er den Jahresbericht 2020 der Kreis-Jugendfeuerwehr verlas.
Bild: Kreis-Jugendfeuerwehrwart Werner Mietzon konnte am Samstag in der Fahrzeughalle des Wildeshausener Feuerwehrhauses viele Anwesende zum Kreis-Jugendfeuerwehrtag begrüßen
Am Samstagnachmittag trafen sich die Vertreter/innen aller Kinder- und Jugendfeuerwehren des Landkreises Oldenburg wie auch der Stadt Oldenburg in der großen Fahrzeughalle des Wildeshausener Feuerwehrhauses. Dort war es durchführbar, mit Abstand, unter Hygienebeachtung und bei offenen Hallentoren den Kreis-Jugendfeuerwehrtag in diesem Jahr in Präsenz abzuhalten, im vergangenen Jahr war er durch Corona-Verordnungen nicht realisierbar. Dass die Jugendfeuerwehr-Arbeit in großen Teilen brach lag, ähnlich wie bei den Erwachsenen, zeigten allein die Zahlen: Wurden im Berichtsjahr 2019 noch fast 22.800 Stunden für die feuerwehrtechnische Ausbildung in allen Kinder- und Jugendfeuerwehren des Landkreises erbracht, so fielen 2020 „nur“ knappe 3.700 Stunden an, für allgemeine Jugendarbeit im Jahr 2019 noch fast 17700 Stunden, im Jahr 2020 fielen dafür etwa 2.600 Stunden
an. Dass diese Stunden anfielen, ist den Betreuerinnen und Betreuern zu verdanken, die vielerorts in den Kinder- und Jugendfeuerwehren sogenannte online-Dienste anboten. So konnten die Kinder und Jugendliche von zu Hause an feuerwehrtechnische Themen herangeführt oder weiter geschult werden bzw. gab es auch so die Möglichkeit, sich „mit allen“ zu sehen und zu sprechen. Die Technik und das know-how der Jugendfeuerwehrleitungen machte es möglich.
Aber es fielen auch etliche Veranstaltungen aus. Schmerzlich, gerade für die KreisJugendfeuerwehrleitung, war das geplante 10. Kreis Jugendfeuerwehrzeltlager, welches in Huntlosen in der Gemeinde Großenkneten stattfinden sollte. Aber bereits jetzt steht die Zusage, dass Huntlosen an der Ausrichtung festhalten möchte. Und so stellte der KreisJugendfeuerwehrwart Werner Mietzon den Anwesenden zur Überlegung, im kommenden Jahr, nach Möglichkeit, eventuell lieber ein „kleines“ Kreis-Zeltlager zu veranstalten mit etwa 450 bis 500 Teilnehmern oder wie im Zeltlagerturnus am „großen“ OFV-Zeltlager in Löningen, Landkreis Vechta, teilzunehmen, wo mit bis zu 1500 Personen gerechnet wird.
Bild: Kreis-Jugendfeuerwehrwart Werner Mietzon (links) und Kreisbrandmeister Andreas Tangemann (rechts) zeichneten die Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Diane Febert (2. v. links) mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber und die stellvertretende Fachbereichsleiterin Wettbewerbe Yvonne Meyer (2. v. rechts) mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehrwehr aus
Für beides müssen natürlich die Voraussetzungen stimmen, sie sind erst einmal angedacht. Die Jugendfeuerwehren sollen noch abgefragt werden, für was sie sich entscheiden möchten. Ebenso stellte Mietzon zur Diskussion, dass er gerne den Orientierungsmarsch als ersten „Präsenz-Wettbewerb“ durchführen möchte. Wenn es die Voraussetzungen zuließen, ein stimmiges Hygienekonzept stünde und ein Ausrichter gefunden wird, so könnten es sich die meisten Jugendfeuerwehren vorstellen, daran teilnehmen zu wollen. Auch viele Orts- und Gemeindebrandmeister begleiteten ihre Jugendfeuerwehren zum Kreis-Jugendfeuerwehrtag nach Wildeshausen. Auch der Bürgermeister der Stadt Wildeshausen Jens Kuraschinski hieß alle Anwesenden in der Fahrzeughalle willkommen. Er, wie auch der Kreisbrandmeister Andreas Tangemann und der 1. Kreisrat Christian Wolf hoben in ihren Grußworten den Wert dieser Präsenz-Veranstaltung hervor und wie gut und wichtig es sei, dass es jetzt vor allem für die Kinder und Jugendliche mit Bedacht „wieder losgehen könne“. Eine Überraschung hatte Werner Mietzon dann noch für 2 Kameradinnen parat: Yvonne Meyer, ihres Zeichens stellvertretende Fachbereichsleiterin für Wettbewerbe in der KreisJugendfeuerwehr, wurde für ihre jahrelange Tätigkeit mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet. Diane Febert, derzeitige Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, wurde für ihre jahrelange Tätigkeit in der Kreis-Jugendfeuerwehr mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber ausgezeichnet, in der sie u.a. viele Jahre stellvertretende Kreis-Jugendfeuerwehrwartin und auch Schriftwartin war, letzteres macht sie auch jetzt noch in stellvertretender Position.