Berlin – Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) begrüßen die Gründung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Die Stiftung ist ein gemeinsames Vorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Sie ist ein zentrales Ergebnis der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ und soll insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Regionen Engagement sinnvoll und nachhaltig unterstützen.
„In Deutschland sind mehr als 1,25 Millionen Menschen ehrenamtlich in der Feuerwehr aktiv. Sie gewährleisten mit dem flächendeckenden Brand- und Katastrophenschutz die öffentliche Sicherheit – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche“, erklärt DFV-Vizepräsident Hermann Schreck. „Der ehrenamtliche Dienst in Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie der Feuerwehr ist ein unersetztlicher Teil der Daseinsfürsorge und hat einen eigenen Charakter. Nicht erst in Zeiten von Corona geht mit dem Einsatz auch eine mögliche Gefährdung für Leib und Leben der Ehrenamtlichen einher“, ergänzt er. Zudem sind Feuerwehren als Kulturträger fest vor Ort verwurzelt und durch ihre Strukturen eine wichtige Stütze für die demokratische Struktur unserer Gesellschaft.
Die Freiwilligen Feuerwehren übernehmen nicht nur wichtige Aufgaben in der Gefahrenabwehr: Durch die Nachwuchsarbeit in Kindergruppen und Jugendfeuerwehren leisten sie einen unverzichtbaren Dienst für den Erhalt des weltweit vorbildlichen Feuerwehrwesens. „Die über 80.000 Jugendleiterinnen und Jugendleiter bringen zusätzlich zu Einsätzen und Übungsdiensten in den Feuerwehren enorm viel Zeit in die inhaltliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein“, erklärt Bundesjugendleiter Christian Patzelt. „Sie engagieren sich so in der Institution Feuerwehr in mehreren ehrenamtlichen Rollen. Das ist ein Einsatz, der sichtbar sein und deutlich wertgeschätzt werden muss.“
Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner würdigten anlässlich des Gründungsfestaktes explizit auch das Engagement der Freiwilligen Feuerwehren – unter anderem im ländlichen Raum.
Die Aufgaben der Stiftung sind nach Angaben der Bundesregierung vielfältig: „Ein Schwerpunktthema der Stiftungsarbeit wird die Digitalisierung sein. Zudem wird sie die Informationsangebote bündeln, damit engagierte Bürgerinnen und Bürger gute und erprobte Konzepte schnell und unkompliziert einsetzen können. Die Stiftung wird darüber hinaus auch bei der Nachwuchsgewinnung unterstützen und Fortbildung anbieten. Ab 2021 sind finanzielle Mittel in Höhe von bis zu 30 Millionen jährlich für die Stiftung vorgesehen.“
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband
Link: DFV
Pressemitteilung Nr. 28/2020 vom 25. Juni 2020