Neugarmssiel (LK Friesland) – Zu einem bestätigten Feuer kam es am Mittwoch am späten Nachmittag gegen kurz nach 17:00 Uhr an einem ehemaligen Bauernhof bei Neugarmssiel.
Die Leitstelle Friesland Wilhelmshaven alarmiert daraufhin die Feuerwehren Neugarmssiel, Tettens, Waddewarden und Hohenkirchen. Ebenso kam noch die Drehleiter aus Jever sowie ein Rettungstransportwagen zur Eigenabsicherung hinzu. Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs aus Neugarmssiel brannte der ehemalige Stall bereits auf voller Länge und auch am Dachstuhl des Wohnhauses war bereits dichter Rauch zu sehen. Noch während der Lageerkundung zündete der Dachstuhl ebenfalls durch. Das Löschgruppenfahrzeug aus Neugarmssiel baute umgehend eine Löschwasserversorgung aus etwa 300 Metern für das Tanklöschfahrzeug aus Hohenkirchen auf. Dafür wurde ein Unterfluthydrant und später auch ein Teich genutzt. Während der Erkundung konnte festgestellt werden, dass keine Personen im Gebäude sein sollen. Wir erhielten jedoch einen Hinweis auf den Hund der Familie, der sich im ersten Obergeschoss befinden sollte. Unter Atemschutz begann ein Trupp aus Hohenkirchen mit der Suche nach dem Tier.
Diese musste leider nach etwa 5 Minuten abgebrochen werden, da die Brand- und Rauchentwicklung zu stark war und die Kräfte einer zu großen Eigengefährdung ausgesetzt waren. Der Hunde konnte leider nicht gerettet werden. Unterstützung beim Aufbau der Wasserversorgung erhielten die Feuerwehrleute aus Neugarmssiel vom eingetroffenen Löschgruppenfahrzeug aus Tettens. Der “Abschnitt Süd” wurde von Einsatzleiter Eike Eilers (Gemeindebrandmeister) auf den Zugführer aus Hohenkirchen, Carsten Rohlfs übertragen. Parallel mussten mehrere Firmenfahrzeuge per Muskelkraft aus dem Gefahrenbereich gebracht werden, was auch erfolgreich gelang. Im Nordbereich des Gebäudes, also dort wo sich der Stall befand, wurde das Löschgruppenfahrzeug aus Hohenkirchen, die Drehleiter aus Jever und die beiden Tragkraftspritzenfahrzeuge aus Waddewarden eingesetzt.
Mit dem Schlauchwagen aus Hohenkirchen und einigen Tragkraftspritzen (PFPN) wurde Wasser aus einem größeren Graben und ebenfalls von einem Hydranten aus ca. 300 Metern herbei gepumpt. Zwischenzeitlich waren zwei Wasserwerfer und diverse Strahlrohre vorgenommen worden um den Brand weiter, zum Teil unter Atemschutz, zu bekämpfen. Auch der Regierungsbrandmeister kam zur Einsatzstelle um sich vor Ort ein Bild von den Arbeiten zu machen. Da das Gebäude eine Ölheizung mit größeren Tankinhalten hatte, wurde vorsorglich eine Löschwasserrückhaltung aufgebaut, die mit Ölsperren versehen wurde. Die DRK Bereitschaft Jeverland wurde alarmiert um für die Verpflegung der Einsatzkräfte zu sorgen, die bereits zum Großteil einen 8-stündigen Arbeitstag und bis dahin zusätzlich auch schon mehrere Stunde harte Feuerwehrarbeit in den Knochen hatten. Am frühen Abend wurde dann ein Bagger bestellt, da sich die verkohlten Balken nicht allein durch den Einsatz von Wasser, bzw. Netzwasser löschen ließen. Der Bagger riss die Scheune zum Teil ein, damit die Löscharbeiten bis tief in die Nacht weiter gehen konnten. Gegen 00:20 Uhr wurde ein Großteil der Kräfte von der Ortsfeuerwehr Hooksiel abgelöst, die die Nachlöscharbeiten mit einer Gruppe der Wehr Tettens, bis ca. 04:30 Uhr fort führten. Am Morgen gegen 08:15 Uhr kam es dann noch einmal zu einer leichten Rauchentwicklung. Die Wehr Neugarmssiel rückte an und löschte noch bis zum Mittag einige der Glutnester. Bei dem Einsatz wurden insgesamt vier Kräfte der Feuerwehren, zum Glück nur leicht verletzt. Wir danken allen Einsatzkräften für die super Zusammenarbeit an der Einsatzstelle.