Hahn-Lehmden – Bei Verladearbeiten mit einem Gabelstapler in einem Logistikbereich eines großen Chemie verarbeiteten Betriebes in Hahn-Lehmden ist es zu einem Unfall gekommen.
Bild: Einsatzkräfte in CSA Anzügen an der ersten Absperrung und Einsatzkräfte in CSA Anzügen an der Einsatzstelle
Ein mit gut 1000 Liter gefüllter Tank, einer bis dahin unbekannten Substanz, ist von der Verladerampe gefallen. Der Gabelstaplerfahrer vor Ort ist dann auch noch bei einem Ausweichmanöver in einen zweiten Tank gefahren. Die zuerst alarmierte Ortsfeuerwehr aus Rastede-Hahn war schon nach kurzer Zeit am Einsatzort eingetroffen. Auch die ebenfalls gerufene Gefahrgutgruppe aus Rastede konnte zügig mit ihrer Arbeit beginnen. Schnell wurde jedoch die Tragweite des Schadens klar. Der Gefahrgutzug des Landkreis Ammerland wurde alarmiert. Die Einsatzkräfte aus den Ammerländer Gemeinden mussten teils mit CSA- Anzügen (Chemiekalienschutzanzug) ausgerüstet die Leckagen abdichten. Das Gefahrgut, welches sich mittlerweile als Lösungsmittel herausgestellt hat, wurde aufgefangen und in andere Behälter umgepumpt. Gullys wurden abgedichtet und somit verhindert,dass es zu Umweltverschmutzungen kommt.
Eine weitere Schwierigkeit des Übungsszenarios trat dann plötzlich in Form einer bis dahin unbekannten Besuchergruppe an der Unfallstelle ein. Diese wurden zwar zeitnah aus dem Gefahrenbereich entfernt, es konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich einzelne Besucher bereits mit dem Gefahrstoff kontaminiert hatten. Um die eingesetzten Kräfte zu unterstützen, wurde zusätzlich der Gefahrgutzug des Landkreis Friesland alarmiert. Auf einem Dekontaminationsplatz wurden die geretteten Besucher und auch die Einsatzkräfte gesäubert. Die Feuerwehrmänner und -frauen aus beiden Landkreisen waren dann auch mit 27 Fahrzeugen und über 120 Personen nach Rastede gekommen. Zu einer Abschlussbesprechung mit anschließender Mittagsversorgung lud dann der Landkreis bei der Feuerwehr Hahn für alle eingesetzten Kräfte ein.
Text und Bild: Heiko Pold – PW