Hude – Wärmebildkameras werden hauptsächlich bei Brandeinsätzen immer häufiger eingesetzt, da man mit ihnen sehr schnell Gefahrenpunkte ausmachen kann.
Bild: Jörg Meyer (Gemeindeatemschutzwart), Maik Zywina (Ortsatemschutzwart Hude), Andreas Wicht (Ortsbrandmeister Altmoorhausen), Frank Claußen (stellv. Ortsbrandmeister Wüsting), Reiner Suhr (Ortsbrandmeister Wüsting)
Auf dem Bildschirm einer Wärmebildkamera kann man sehr deutlich Temperaturunterschiede erkennen und Wärmequellen ausfindig machen. Gerade bei Zimmerbränden können so schnell der genaue Brandort und seine Ausdehnung bestimmt werden. Dies schützt die Feuerwehrleute, insbesondere die Atemschutzgeräteträger, die brennende Räumlichkeiten betreten müssen, vor Gefahren. Aber auch Wertgegenstände können so gerettet werden, da die Feuerwehr gezielter beim Löschen vorgehen kann, was zu weniger Wassereinsatz führt. Viele Schäden nach Bränden stammen auch vom eingesetzten Löschwasser.
Doch nicht nur während eines Brandes kann eine Wärmebildkamera eingesetzt werden, sondern auch bei Nachlöscharbeiten. Decken, Wände, Dächer oder auch ausgebrannte Gegenstände wie Fahrzeuge können nach einem Brand auf mögliche Glutnester untersucht werden. Zum einen spart auch dies den Einsatz von unnötigen Löschmitteln, zum anderen können mögliche Gefahren durch Glutreste ausgeschlossen werden. Eine Wärmebildkamera kann jedoch auch anderweitig eingesetzt werden, zum Beispiel bei Personensuchen, gerade auch in der Dunkelheit. Menschen werden auf dem Kamerabildschirm ebenfalls als Wärmequelle sichtbar gemacht und können so unter Umständen schneller gefunden werden. Bisher verfügte in der Gemeinde nur die Feuerwehr Hude über eine Wärmebildkamera, die inzwischen allerdings in die Jahre gekommen ist und nicht mehr einwandfrei funktioniert. Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten einer Wärmebildkamera und deren Wichtigkeit hat man sich dazu entschlossen, dass jede Feuerwehr in der Gemeinde Hude eine solche Kamera bekommen soll. Nachdem die Kameraden zahlreiche Modelle ausprobiert und Preise verglichen haben, hatten sie sich für ein handliches Modell entschieden. Dies kann bei Bedarf auch einfach an das Atemschutzgerät eines Feuerwehrmannes angehängt werden und behindert ihn nicht bei seiner Arbeit, ist aber jederzeit Griffbereit. In dieser Woche erhielten die drei Ortswehren nun ihr neues Gerät, das sie im Feuerwehrgerätehaus in Wüsting in Empfang nahmen. Nach einer kurzen Einweisung durch Gemeindeatemschutzwart Jörg Meyer wurden die Geräte auf den Feuerwehrfahrzeugen verlastet und sind nun jederzeit einsatzbereit. Die Kameraden freuten sich über die Anschaffung, denn sie wird nicht nur den Huder Bürgern von Nutzen sein, sondern auch zur Sicherheit der Einsatzkräfte beitragen.
Text und Bilder: Tanja Konegen-Peters