Krummhörn – Zu einem Großbrand mit vermissten Personen wurden um 03:57 Uhr die Feuerwehren Hooksiel und Waddewarden, sowie der Einsatzleitwagen aus Hohenkirchen nach Krummhörn alarmiert.
Aufgrund des Stichwortes lies Gemeindebrandmeister Eike Eilers umgehend durch die Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven auch Vollalarm für die Ortsfeuerwehr Hohenkirchen geben. Bereits auf Anfahrt der Einsatzkräfte, welche bereits nach z.T. nur 3 Minuten unterwegs waren, konnte der Feuerschein am Nachthimmel ausfindig gemacht werden. Die beiden Bewohner des ehemaligen, umgebauten Resthofes hatten das Gebäude bereits verlassen. Der frühere Stallbereich, welcher als Wohnraum diente, stand bereits lichterloh in Flammen. Die ersten Maßnahmen der Feuerwehr konzentrierten sich auf eine sogenannte Riegelstellung zum ehemaligen Wohntrakt, der aber nicht mehr genutzt wird. Die Besatzung des Rettungstransportwagen aus Hohensminde kümmerte sich um die Besitzer des Hauses. Die Bewohnerin hatte sich durch ein Veluxfenster aus dem Obergeschoss vor dem Brand in Sicherheit gebracht. Dabei hatte sie sich leicht verletzt. Sie waren durch Rauchgeruch und Rauchmelder auf den Brand aufmerksam geworden.
Die Brandintensität nahm derweil deutlich zu. Eternitplatten, welche als Dacheindeckung dienten, platzten durch das Feuer und sorgten für kleinere “Explosionen”, die z.T. auch in angrenzenden Orten noch wahrgenommen werden konnten. Die Brandbekämpfung erfolgte die ganze Zeit unter Atemschutz. Umgehend erfolgte auch die Alarmierung für die Wehren aus Wiarden, Minsen und die Drehleiter aus Jever. Ebenso für das DRK Jeverland, welche gegen 07:30 Uhr die Einsatzkräfte mit Kaffee und Brötchen versorgten.
Parallel lief der Aufbau der Wasserversorgung von zwei umliegenden Hydranten und aus dem angrenzenden Tief. Mehr als 2000 Meter Schlauchleitungen wurden dafür verlegt. Über mehrere Strahlrohre und das Wenderohr der Drehleiter aus Jever konnte dann die Brandbekämpfung aufgenommen werden. Nach nur knapp zwei Stunden konnte der Brand weitestgehend als “aus” gemeldet werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis etwa 10:30 Uhr an. Anschließend mussten die Wehren Ihre Fahrzeuge und Ausrüstung wieder einsatzbereit machen, was zum Teil bis etwa 14:00 Uhr dauerte. Hooksiel kontrollierte im laufe des Tages nochmals die Einsatzstelle. Einsatzleiter war Hooksiels Ortsbrandmeister Jörg Nöchel.
Text und Bilder: Ina Eilers