Molbergen (LK Cloppenburg) – Zwischen Molbergen und Kneheim war bei der Ernte ein Mähdrescher in Brand geraten. Dem Fahrer gelang es zwar, sein Gefährt zu löschen, konnte aber nicht verhindern, dass das trockene Stroh in Brand geriet.
Um 17:06 Uhr alarmiert die Großleitstelle die Feuerwehr Molbergen. Die ersten Meldungen klangen noch nicht dramatisch. Von einem halben Hektar ist die Rede. Aber es kommt anders. Der Funkenflug trägt das Feuer auf ein Feld auf der anderen Seite der Straße. Der Wind trägt auch seinen Teil zur Ausbreitung bei. Einsatzleiter Stefan Willenborg und Lastrups Gemeindebrandmeister Walter Schumacher fordern Tanklöschfahrzeuge aus den umliegenden Orten an.
Bald sind die Kapazitäten dort aber ausgereizt. Kein Wunder befinden sich doch viele Feuerwehrfahrzeuge und ca. 140 Einsatzkräfte gerade auf dem Rückweg von einer großen Übung im Bereich Wesermarsch / Bremen / Delmenhorst.
In Übungsszenarien für große Verbände ist immer wieder der Satz zu lesen. „Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Cloppenburg ist zufällig in der Nähe.“ Jetzt ist es wirklich so. Vor allem die Tanklöschfahrzeuge werden dringend gebraucht. Sie sollen das Feuer auf den nun knapp 20 Hektar stoppen.
Über Funk fordert Schumacher die Kreisfeuerwehrbereitschaft an. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Kolonne gerade die A 28 verlassen und fuhr auf der A 29 Richtung Cloppenburg. Zwölf Tanklöschfahrzeuge gehören zur Kreisbereitschaft. Auf der Cloppenburger Umgehungsstraße lässt Kreisbereitschaftsführer Manfred Bäker sie ausscheren und Richtung Molbergen ziehen.
Bereits vor Eintreffen der Kreisfeuerwehrbereitschaft war das 27.000 Liter fassende Großtanklöschfahrzeug (GTLF) aus Cloppenburg eingetroffen. Rainer Hoppmmann hatte den Sattelschlepper gefahren und schilderte beindruckend die Situation. „Wir kamen an, aus Richtung Kneheim / B213 und sind angehalten. Links und rechts Feuerwände. Alles war verqualmt. Wir konnten kaum atmen.“ „Dass wir direkt aus dem GTLF gelöscht haben, habe ich auch noch nicht erlebt. Eine B-Länge direkt an den Abgang, Strahlrohr dran und die Umgebung löschen.“ Erst einmal Luft verschaffen lautete das Motto.
Mit den Fahrzeugen der Kreisbereitschaft standen dann genügend Löschfahrzeuge mit Wasser zur Verfügung. An den Rändern und auch mitten im Feld können die Flammen gestoppt werden. Um 20:16 Uhr meldet Einsatzleiter Willenborg der Großleitstelle „Feuer aus“. Die vorsichtshalber abgeschaltete Hochspannungsleitung über dem Feld konnte wieder eingeschaltet werden.
Text & Bilder: Björn Lichtfuß