05.10.2017 – Sturmtief “Xavier” sorgt für massives Einsatzaufkommen für alle Hatter Feuerwehren

Hatten – Sturmtief “Xavier” zog am gestrigen Donnerstag über Deutschland hinweg.

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Auch die Gemeinde Hatten blieb hiervon nicht verschont. Der Sturm mit zum Teil Orkanartigen Böen richtete massive Schäden in der ganzen Gemeinde Hatten an.

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Von 12:17 Uhr bis 00:45 Uhr mussten von den vier Hatter Feuerwehren Dingstede, Kirchhatten, Sandhatten und Sandkrug über 130 Einsatzstellen abgearbeitet werden. Darunter waren vor allem umgestürzte Bäume die Strassen oder Zufahrten blockierten, Bäume die auf Gebäude oder Strassen zu fallen drohten und Bäume und große Äste die bereits auf Gebäude gefallen waren. An einigen Einsatzstellen waren nicht nur ein Baum, sondern gleich bis zu 8 Bäume auf einmal umgekippt. Hier ist zu erwähnen, dass überwiegend massive Eichen mit einem Stammdurchmesser von zum Teil über einem Meter einfach umfielen oder wie Streichhölzer abknickten.

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Einige Strassen im Gemeindegebiet nahmen dadurch auch Schaden, da die Asphaltdecken durch die angehobenen Wurzelteller der Bäume beschädigt wurden. Auch die Bahnstrecke Oldenburg – Osnabrück war wieder einmal von umgestürzten Bäumen die die Bahnstrecke blockierten betroffen. Züge oder Fahrgäste kamen dieses mal zum Glück nicht zu Schaden, da in ganz Norddeutschland der Bahnverkehr bis in die Abendstunden eingestellt wurde. Da das Einsatzaufkommen in der Gemeinde Hatten sehr hoch war und die Einsätze im Sekundentakt gemeldet wurden, wurde auch wie beim letzten Sturmtief “Sebastian” wieder im Feuerwehrhaus Sandhatten eine sogenannte Führungsstelle eingerichtet. Die Führungsstelle hat alle Einsätze für die Gemeinde Hatten unabhängig von Einsatzgebiet oder einer bestimmten Feuerwehr von der Großleitstelle Oldenburg erhalten und diese dann selbstständig an die einzelnen Fahrzeuge verteilt.

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Dies bedeutet für die Großleitstelle bei solchen Großschadenslagen in denen sehr viele Notrufe eingehen eine enorme Arbeitsentlastung. Um 18 Uhr konnten sich alle im Einsatz befindlichen Kameraden am Feuerwehrhaus Sandhatten mit Essen und Trinken stärken. Dies war auch nötig da die Kameraden letztendlich über 12 Stunden im Einsatz waren. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle auch an den Bauhof der Gemeinde Hatten der auch ununterbrochen im Einsatz war, sowie an alle Landwirte und Privatpersonen die die Einsatzkräfte zum Teil mit Treckern, Teleskopladern oder Motorsägen unterstützten und wieder für freie Fahrbahnen sorgten.

Bilder: Feuerwehr Sandkrug, Feuerwehr Dingstede

Text: Timo Nirwing

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